Alben des Jahres 2024

DIE Alben DES MONATS (10/25)

Q&A - Die Interviews

Tales from the hard side

Wir hörten früher gerne

So fing alles an

Q-S

SECRETS OF THE MOON – Black House (2020)

(6.282) Niclas (7,5/10) Gothic Rock/Metal

Label: Lupus Lounge
VÖ: 08.05.2020
Stil: Gothic Rock/Metal

FACEBOOK   WWW   METAL ARCHIVES   KAUFEN

 

 

 

Bands die ihren Stil drastisch verändern haben es oft nicht leicht, besonders nach einer Karriere, die mehrere Jahrzehnte und einige hoch geschätzte Alben umfasst. Hinzu kommt im Metal-Bereich oft noch die Anschuldigung des Ausverkaufs, vor allem dann, wenn der neue Stil vermeintlich massentauglicher ist als der alte. In Wahrheit ist das natürlich selten wirklich der Fall, wenn man bedenkt dass solche Bands Gefahr laufen, weite Teile ihrer alten Fanbase mit dem Stilwechsel zu verlieren, ohne wirklich neue Fans hinzuzugewinnen. Insofern kann man SECRETS OF THE MOON schon einmal für diesen mutigen Schritt gratulieren, die mit „Black House“ ein Album fern ab ihres alten Black Metal-Stils präsentieren. Fragt sich nur, ob die Musik auch gut ist.

Statt Black Metal findet man auf „Black House“ eher rockige Gothic-Klänge, die an Bands wie TIAMAT, END OF GREEN und mid-era-PARADISE LOST erinnern. Verständlich, wenn der geneigte Black Metal-Hörer da erst einmal skeptisch dreinschaut. Dabei kommt dieser Stilwechsel für jeden, der das Vorgängeralbum „Sun“ noch in Erinnerung hat nicht allzu überraschend. Schon dort schienen die Black Metal-Parts eher Randerscheinungen angesichts neuer, eher rockiger Klänge. Auf „Black House“ haben diese Elemente nun vollständig die Oberhand und mit Ausnahme einiger Passagen hier und da finden sich kaum noch wirklich metallische Anleihen. Im Geiste bleiben SECRETS OF THE MOON ihren metallischen Wurzeln aber treu: die Ästhetik ist die gleiche, der Gitarrensound erinnert noch immer stark an die letzten paar Vorgängeralben und auch textlich bewegt man sich weiter in gewohnt okkulten Sphären. Eine Stärke des Albums ist auch das recht variantenreiche Songwriting, welches von eingängigem Goth-Pop auf „Veronica's Room“ über melancholische Balladen wie „Cotard“ bis hin zum kraftvollen Doom Rock des Titeltracks wirklich viel zu bieten hat. Langeweile kommt beim Hören von „Black House“ sicher nicht auf und nach mehreren Durchläufen wird man sich wahrscheinlich dabei erwischen, wie man die Hooks des ein oder anderen Titels beiläufig vor sich hin singt.

Punktabzug gibt es aber für die Ver(sch)wendung der Gastauftritte auf dem Album. SECRETS OF THE MOON haben sich diesmal eine ganze Reihe von sehr illustren Gästen ins schwarze Haus eingeladen: JARBOE, (DOLCH), Alexander Meilenwald (THE RUINS OF BEVERAST),... Die Liste ist lang, kein einziger Titel der Scheibe kommt ohne Gastauftritt aus. Sehr schade daran ist dann aber, dass die meisten nur so vorbeirauschen, ohne das man sie wirklich bewusst wahrnimmt. Lediglich Jules Näveri (ENEMY OF THE SUN) kann auf „He Is Here“ wirklich glänzen und einen bleibenden Eindruck hinterlassen. Wollte man das Schlimmste annehmen, könnte man fast meinen, diese Gastauftritte wären nur ein Gimmick um den neuen Sound an ein breiteres Publikum heranzuführen. Doch dies haben SECRETS OF THE MOON gar nicht nötig. „Black House“ ist trotz seiner Fehler ein durchweg gelungenes Album und ein starker Start in einen neuen Karriereabschnitt.

Bewertung: 7,5 von 10 Punkten

Tracklist:
01. Sanctum
02. Don't Look Now
03. Veronica's Room
04. He Is Here
05. Cotard
06. Black House
07. Heart
08. Mute God
09. Earth Hour

SOCIAL MEDIA

Album der Woche

Album des Monats

Album des Jahres

MERCH

70.000 Tons 2024

The new breed

GROTESQUE GLORY

mottenkiste

P P P

ZO SONGCHECK

V.I.P.

alter Z.O.F.F.

Unsere Partner

Join the Army

Damit das klar ist