So muss das sein! Im Januar 2013 gegründet und knapp ein jahr später die erste musikalische Visitenkarte der Thrasher aus Köln. “Beyond your reach” heißt die 4-Track Keule des Fünfers, die zwar das Rad nicht neu erfinden, dennoch mit vielen Reminiszenzen an alte Szenegrößen eine Menge Sympathiepunkte bei mir sammeln. Herrlich rifflastig, schnell und dreckig rammen Shredhammer dem Hörer das Thrashmesser in den Rücken und können dabei durchaus überzeugen.
Die Produktion ist ziemlich fett und für ein Demo schon weit über Niveau und die Gitarristen Jim und Bob wissen exakt, was der geneigte Thrasher hören will. Aber es ist nicht alles Gold was glänzt, so ist beispielsweise beim Opener „Tyrants end“ die Stimme von Frontbrüllwürfel Rnuld zuweilen etwas asynchron zur Musik, was den amtlichen Moshfaktor aber nur minimal schmälert. Das Riffing bei „Misery is gone“ erinnert mich sehr wohlwollend an Holy Terror und natürlich Exodus, was ja nun nicht unbedingt die schlechteste Empfehlung ist. Schwachpunkt des Demos ist in meinen Augen der bandeigene Song, bei dem die schnellen und blastigen Parts den Rhythmus ziemlich durcheinander bringen. Sorry, aber das muss nicht sein, denn wir wäre weniger weitaus mehr gewesen. „Bash“ bildet dann einen gelungenen Abschluss und lässt den Verfasser dieser Zeilen zu dem Schluss kommen, dass Shredhammer Potential haben, dieses mit fortlaufender Dauer ihrer (hoffentlich) noch lang anhaltenden Karriere optimieren und die angesprochenen Blastparts weglassen. Braucht Ihr nicht Jungs, denn hart genug seid Ihr allemal. Guter Start ins Musikerleben!
Bewertung: für den Anfang sehr ordentliche 7,5 von 10 Punkten
Tracklist
01. Tyrants end
02. Misery is gone
03. Shredhammer
04. Bash
SHREDHAMMER (2014)
Beyond your reach (Demo)
