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SLAGMAUR – Thill Smitts Terror (2017)

(3.737) - Ingmar (8,5/10) - Avantgarde Black Metal

Label: Osmose Productions
VÖ: 30.03.2017
Stil: Avantgarde Black Metal

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Slagmaur beschreiben sich selbst als die „schrecklichste und schwärzeste Black Metal, die je einen Fuß auf diese Erde gesetzt hat und wenn man sich „Thill Smitts Terror“ anhört, erscheint diese Beschreibung auch weniger als ein hehres Ziel denn als tatsächliche Realität; auch in Bezug auf ihre Auftritte.

Soundtechnisch kommen sie mit „Thill Smitts Terror“ ihrem Ziel sehr nahe und auch thematisch ist die klare Marschrichtung erkennbar. Mit Texten wäre es wahrscheinlich noch besser geworden, aber leider waren diese nirgendwo aufzutreiben, so bleibt für mich der genaue Inhalt der Texte leider ein Mysterium.

"Thill Smitts Terror" beginnt mit "Innferd" unerwartet orchestral und ich hatte zumindest kurzzeitige Assoziationen mit Carach Angren, was den besagten orchestralen Anteil anging. Allerdings ging der folgende Titel „The Drummer of Tedworth“ in eine ganz andere Richtung.

Ich hatte zuerst schon die Vermutung (oder besser Befürchtung), dass es mir den Soundprozessor und/oder meine Lautsprecher zerlegt hätte, weil anfangs nur Gitarren zu hören sind und die so gewaltig übersteuert und komprimiert sind, das beim ersten Hören gefühlt nur Rauschen hörbar war. Auch der gesprochene Anteil am Beginn von „The Drummer of Tedworth“ war sehr dumpf und nicht verständlich, was mich zu der besagten Annahme trieb. Als dann das Schlagzeug dazu kam war ich wieder beruhigt, da es sich bei dem gehörten Übersteuern offenbar um ein Stilmittel handelt und das Schlagzeug und der Gesang nicht bzw. nicht so stark übersteuern. Beim Gesang weiß ich ehrlich gesagt nicht weiß, ob er selber auch rauscht oder ob es einfach nur die Mischung der Gitarren ist, die dafür sorgt, das es so klingt.

Die Songs erscheinen alle in der oben beschriebenen Form, ob einem das gefällt oder nicht, muss man durch kurzes reinhören für sich selber entscheiden.

Abgeschlossen wird das Album durch eine rückwärts abgespielte Version von „Innferd“, ein interessantes Stilmittel von Slagmaur, das ich so nicht erwartet hätte; dadurch wird die Stimmung des Albums weiter komplettiert.

Der Gesang ist erstaunlich vielfältig, es gibt Abschnitte wo man gutturalen Gesang und fast orchestralen klaren Gesang trifft, dann wiederum wird auch wieder nur ins Mikrofon gebrüllt, was mich irgendwie auch in Verbindung mit der restlichen Musik an Mg?a erinnert.

Die Gitarren sind offenbar bis zum Maximum verzerrt und komprimiert, gefällt mir einerseits weniger, weil so die Dynamik komplett zerstört wird, andererseits passt es einfach sehr gut zum Rest dazu. Der Bass ist gemäß des Klischees nicht auffindbar im Mix.
Das Schlagzeug ist sehr gut hörbar und wird in einer schleppenden Spielart eingesetzt, dadurch kommt aber auch jeder Schlag gut zur Geltung. Auch hat das Schlagzeug unerwartet viel Bassanteil im Mix selber und wirkt durch den Hall sehr groß und massiv.

Eigentlich müsste man fast klischeehaft 6,66 Punkte vergeben, aber irgendwie ist mir die Zahl dann doch zu klein, da mich das Album doch für mehr Punkte begeistern kann; alleine die erzeugte Atmosphäre ist an sich schon sehr viel wert.

Mit „Thill Smitts Terror“ werden jedenfalls allerlei passende Gebiete und Themen abgearbeitet, welche man gut musikalisch in Black Metal umsetzen kann. Einerseits werden Geistergeschichten („The Drummer of Tedworth“), andererseits Kindermärchen („Hansel unt Gretel“) in und zu einer durchaus schrecklich klingenden Geräuschkulisse verarbeitet. Finde ich als Ansatz immer gut, so etwas zu machen.

Bewertung: 8,5 von 10 Punkten

Tracklist:
01. Innferd
02. The Drummer of Tedworth
03. Werewolf
04. Bestemor sang Djevelord
05. Hekseskritt og Djevelritt
06. Hansel unt Gretel
07. Ja vi elsker dette landet
08. Utferd

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