SOMETIME IN FEBRUARY – Where Mountains Hide (2025)
(9.434) Timo (9,5/10) Instrumental Progressive

Label: Inside Out Music
VÖ: 21.03.2025
Stil: Instrumental Progressive
Das aus Charlotte/North Carolina stammende Instrumental Progressive Trio Sometime in February serviert mit „Where Mountains Hide” ihr erstes Album für das bekannte Inside Out Music. Mit einer überraschenden Leichtigkeit, aus Melodic und jederzeit anspruchsvollen Songwriting, wissen Sometime In February das Momentum auf ihre Seite zu ziehen. Dabei wurde die Band erst vor Kurzem gegründet und hinterlässt schon jetzt markante Spuren in der Progressive Szene.

Für Gitarrist und Songwriter Tristan Auman lag der Fokus von vornerein auf einer instrumentalen Basis bei Sometime In February. So sagt er: „Ich beschloss, einige Songs aufzunehmen und kontaktierte Studiomusiker, die ich kannte. So vervollständigten die Besetzung Bassist Morgan Johnson und an den Drums Scott Barber, die auf gut 50 Minuten Spielzeit wie man sofort merkt eine sehr ansprechende, gemeinsame Basis fanden. Progressive Rock und Metal, mit Melodie und überraschend zugänglichen Songwriting, miteinander verbanden. Material welches man die Liebe für das Detail und ein hohes Maß an Qualität recht schnell anmerkt.
Die Songs des Albums zeigen sich als angenehm spielfreudig und unterstreichen immer wieder eine schöne verbindende Atmosphäre. Dabei wirkt das Material nie altbacken, bringt Post Elemente und auch mal satte Grooves, bis auch einige Blastbeat‘s ins Spiel, was mich doch nicht selten überraschte. So befindet man sich von Beginn an auf Entdeckungsreise und folgt immer wieder einer aussagekräftigen Melodik, musikalisch anmutig, modern und doch auch druckvoll dargeboten, wie schon bei „Palantir“. So ist auch „Mourning Bird“ metallisch groß in Szene gesetzt. Die Solis wirken einfühlsam und es wird immer wieder eine schöne Atmosphäre heraufbeschworen. Das dieses Trio immer noch einen draufsetzen kann, zeigt auch das jazzige, mit Saxophon Einlage, bis bluesige „The Bad Flight“, welches auch mit einigen Synth-Parts orchestrale Momente verdeutlicht.
Mit „Phantom Sea“ zeigt sich der wohl eingängigste Song auf dem Album, zumindest zu Beginn, der später progressiven Feinsinn, mit metallischer Wucht vorantreibt. Ein Song der unglaublich vielseitig, interessant und berauschend ist. Auch das eher düstere, sogar temporeiche, weiß jederzeit wach zu küssen. Mit walzender Heavyness, Härte, deftigen Soundcollagen, schönen treibenden Riffs, kriegt man hier die volle Breitseite geboten. Ein weiterer Ausnahmesong des Albums, der begeistert. Mit „Funeral House“ setzen Sometime in February noch einer drauf und streuen sogar Post Black (Gaze) Metal Elemente hinein, wie man es von Bands wie Svalbard kennt. Was für ein Finale.
So bleibt ein sehr anspruchsvolles, vielseitiges Progressive Rock bis Metal Album, welches ein hohes Maß an Qualität und Detailliebe in den Ring wirft, dieser jungen und zweifelsohne hoffnungsvollen Band. Das Album ist als limitiertes CD-Digipak, limitierte farbige Vinyl-Edition (beide inklusive Bonustrack) und als digitales Album erhältlich sein.
Anspieltipps: „Palantir“, „Phantom Sea“, „Homeworld II Dislodged“, „Funeral House”
Bewertung: 9,5 von 10 Punkten
TRACKLIST:
01. Palantir
02. Mourning Bird
03. The Bad Fight
04. Outside In
05. What Was Heard
06. What Was Said
07. Phantom Sea
08. Bury You
09. Homeworld I Green Mountain
10. Homeworld II Dislodged
11. Funeral House
12. There Is Nothing Here But Technology (Bonus)