THRONE OF IRON – Adventure Two (2025)
(9.419) Maik (8,0/10) Epic Heavy Metal

Label: No Remorse Records
VÖ: 07.03.2025
Stil: Epic Heavy Metal
Da ich bereits den CD-Erstling Adventure One von THRONE OF IRON rezensiert hatte, war es nur logisch, dass ich mir auch das neue Machwerk zu Gemüte führen würde. Das Teil hört auf den Namen Adventure Two und verhindert so zumindest, dass man sich die Scheiben in der falschen Reihenfolge anhört. Da sich die Thematik der Songs einmal mehr um Tabletop-Spiele dreht, erhält die dem Unbedarften zunächst einfallslos erscheinende Titelgebung einen tieferen Sinn.
Das Cover wirkt comichaft und erinnert vom Sujet her an eine Mischung aus Masters of the Universe, Conan und Army of Darkness – etwa 1000 % farbenfroher als noch auf Adventure One. Musikalisch allerdings sind die Neuerungen nicht allzu gravierend, bewegen sich THRONE OF IRON doch weiterhin im Bereich des epischen Heavy Metals. Dabei drängen sich einem natürlich Vorreiter wie MANILLA ROAD auf, doch vereinen die Amerikaner um Bandgründer Tucker Thomasson das Ganze mit Power Metal und reichlich Melodie.

Die Heavyness leidet darunter allerdings nicht, denn die Mannen ritzen ganz schön knackige Riffs aufs Spielbrett – teils schon fast im Speed-Metal-Bereich. Dass Thomasson ab und an mal einen halben Ton danebenliegt, stört eigentlich nur anfangs ein wenig, denn es passt zum kauzigen Charakter der Musik. Fans von VISIGOTH oder ETERNAL CHAMPION dürften sich auch auf Adventure Two über reichlich Loot freuen, wenngleich die Beute diesmal nicht ganz so üppig ausfällt.
Denn leider fehlt es dem Album an herausragenden Hits, die sich sofort festsetzen und auch länger im Ohr bleiben. THRONE OF IRON spannen zwar einen weiten Bogen vom Epic über Heavy bis zum Power Metal, machen das aber auf eher unspektakuläre Weise. Jeder Song für sich hat durchaus etwas, doch über die gesamte Albumlänge hinweg braucht es einige Hördurchgänge mehr, bis Adventure Two wirklich zündet.
Fünf Jahre haben THRONE OF IRON gebraucht, um den neuen Langspieler zusammenzuschmieden – eine lange Pause, um im Gedächtnis der Hörerschaft hängen zu bleiben. Ob es der Band mit Adventure Two gelingt, sich durchzusetzen, wird die Zeit zeigen. Potenzial ist definitiv vorhanden, nur fehlt der entscheidende Kick, der das Album wirklich nach vorne bringt. Da ist noch Luft nach oben.
Anspieltipps: Detect Evil und The Final Rage
Bewertung: 8,0 von 10 Punkten
TRACKLIST
01. Denied
02. The Oath
03. Divine Smite
04. The First Loss
05. The Final Rage
06. Upon A Bloody Shore
07. Detect Evil
08. The City Of Brass
09. The Holy Fire Of St. Djezzagh
10. Altar Of Ukim’s Conflagration
11. The Ninth Level