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URARV - Aurum (2017)

(4.019) - Mülli (7,0/10) - Avantgarde Black Metal, Folk Metal

Label: Svart Records
VÖ: 22.09.2017
Stil: Avantgarde Black Metal, Folk Metal

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In der Band Info heißt es: "Wir wollen mit dieser Musik zu weit entfernten Regionen des Metal und abgelegenen mentalen Gefilden reisen". Das würde ich sofort unterschreiben! Federführend hinter diesen Worten verbirgt sich Björn 'Aldrahn' Dencker Gjerde (The Deathtrip,Thorns, ex DHG). Wer ihn kennt, weiß um seinen markanten Gesangsstil. Bei Urarv nun handelt es sich um eine eigentlich als Folk Projekt gedachte Band die avantgardistischen Black Metal mit nordischer Folklore verbinden. Kurz gesagt, man stelle sich vor Isengard wäre mit Voivod fusioniert. Klingt komisch? So klingt es manchmal auch! Des Weiteren gibt es Parallelen zu Aura Noire, Ved Buens Ende und Helheim. Am meisten erinnert mich das Album aber, wie überraschend, an frühe Dødheimsgard. Speziell an „Kronet Til Konge”.

Hört sich an, als hätte Herr Dencker Gjerde noch ein paar Riffs aus alten Tagen übergehabt. Auch der Sound von „Aurum“ ist nah an „Kronet Til Konge” angelehnt. Insgesamt aber Kraftvoller und mit mehr Raum produziert. Die stampfenden Drums, dargeboten in typischer neunziger Jahre Black Metal Manier und der melodisch gespielte Bass betten sich luftig in den ansonsten halligen Sound. Darüber Thront Dencker Gjerdes typischer Gesang. Man fühlt sich, als würde man als stiller Beobachter einen Wikinger Clan begleiteten. Aber nicht im Hollywood Stil, sondern viel mehr als arte Doku. Vor dem inneren Auge spielen sich Aufmärsche zu Raubzügen, blutige Rituale, Schlachtszenen, und Lagerfeuergeschichten ab. Dann taucht da wieder dieser Schabernack treibende Seidr Magier auf, der bei einem Ritus seinen Verstand verloren hat. Der Einzelgängerische Antiheld führt mal Süffisant, mal Leidend dann wieder Gift und Galle spukend durch die Story. Das ist sehr unterhaltsam und verpasst dem Ganzen eine spezielle Authentizität. Der schwarzmetallische Avantgarde Grundtenor eckt dabei immer mal an ein anderes Genre an. So steht mal Viking Metal „Forvitringstid“ mal reiner Black „Red Circle“ mal steht Thrash „Ancient DNA“ im Vordergrund. „Fancy Daggers“ kommt gar rotzig Punkig daher. Diese Vielfalt macht es auch einfach das Album am Stück zu hören.

Dennoch gibt es Schwächen. Hin und wieder mangelt es an komponierenden Feingefühl. Man verliert sich auf „Teufel komm raus“ in Chaos und Wahn. Das wirkt gekünstelt. Auch empfinde ich das Dencker Gjerdes Gesang in den Jahren an Kraft verloren hat.

Nichts desto trotz ist Urarv ein gelungener Einstand gelungen. Wer mit dem Gesang etwas anfangen kann und mit den norwegischen Avantgarden Metal Bands sympathisiert oder wer sich einfach mal auf eine mentale Reise in die vorchristliche Wikingerzeit aus Sicht eines Wahnsinnigen begeben möchte, dem sei „Aurum“ wärmstens zu empfehlen. Traditionelle Black und Folk Metal Fans hingegen sollten vorsichtig sein.

Bewertung: 7,0 von 10 Punkten

Tracklist:
01. Forvitringstid
02. Ancient DNA
03. The Retortion
04. Broken Wand
05. Guru
06. Valens Tempel
07. Fancy Daggers
08. Red Circle


Ein etwas älteres Youtube-Beispiel von URARV:

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