Aktuelle Meldungen
STARQUAKE – At The Circus (2023)
(8.167) Vonni (7,5/10) Neo 70s Rock
				
		
Label: Eigenproduktion
 VÖ: 27.01.2023
 Stil: Neo 70s Rock
 
 Facebook | Webseite | Spotify | Prog Archives | Kaufen
 
 
 Manchmal fällt einem das Umschalten schwer! Morgens noch von Marianas Rest würdig geweckt, wagt man sich im Zuge eines anstehenden Reviews an das neue Scheibchen von Starquake ,welches betitelt mit „At The Circus“ und dem für mich persönlich gesehen amüsanten Cover allein schon einige Fragen aufwirft. Infolgedessen und meiner gestiegenen Erwartungshaltung lasse ich einige Durchläufe passieren, um einen Bezug zu diesem Konzeptalbum herzustellen. Und siehe da.....ich tauche ein in eine wundervolle Vergangenheit, fühle mich an Uriah Heep oder Led Zeppelin erinnert, was musikalisch verarbeitet jedoch nur einen Bruchteil der Breite dieses Albums darstellt. „At The Circus“ macht bei allem Konzeptgedöns vieles richtig, punktet gelegentlich mit einem Beatles-Vibe und kümmert sich wenig um festgezurrte, stilistische Normkost.
Unus pro omnibus, omnes pro uno! Das mithin bekannte Soloprojekt um Mickey Wenzel lässt eine ganze Reihe an Gastmusikern zu. Eine sehr gute Entscheidung wie ich finde, dem Album hat es in Sachen Abwechslung, Gesang, Instrumentalisierung und Gefühl auf eine ganz eigene Ebene gehoben. Gerade die zweistimmig vorgetragene Halbballade, „Life Without You“, geht in diesem Zusammenhang als perfekte Umsetzung voran.
Mickey nutzt für seine Ideen eine ganze Palette an musikalischen Werkzeugen. Im Verlauf der knapp 58:00 Minuten erwarten euch nicht nur Retro-Keyboardeinlagen, von Flöten bis hin zu meinem Liebling, der Hammondorgel ist so einiges vertreten um den Charme der Melodien weiter zu verfeinern. Songs wie u.a. die Ballade „At The Circus“ klingen somit einfach grandios und lassen sogar den ein oder anderen Gänsehautmoment zu. Mickey ist aber auch Rock! Classic! Wenn auf besagte Ballade, mit „Nu Knots“ plötzlich alle Schleusen geöffnet werden und signifikante Vibes der 70´s in die Ohrmuschel drängen, fühlt man sich wieder perfekt in alte Zeiten versetzt.
Auch abseits des gewählten Weges und sekündlicher Lückenfüller! zwischen den Songtiteln gibt es weitere Schmankerl zu bestaunen. Mit „Platform“ (Flink Poit), ähemmm, pulversieren wir direkt ins Traumreich jenseits des NWOBHM der späten 70er. Mit „Never Really Over“, was leider in die heutige Zeit passt oder auch mit „Train To Nowhere“, müssen wir erkennen, welch ausgezeichnetes Songwriting hinter diesem Werk insgesamt steckt.
Wie steht es nun um ein gerechtes Fazit? 10 Punkte würde ich für ein Album vergeben, das es in die Geschichtsbücher schafft, 9 Punkte für ein Album, welches es vergleichbar in die TOP 100 eines bekannten US-Print Magazins schaffen könnte, verbleiben immerhin noch satte 7,5 Punkte für ein Werk, welches ein Solokünstler liebevoll und mit tollen Künstlern zusammen entwickelt hat. Und bevor ich es vergesse, nicht nur für ältere Semester geeignet!
Bewertung: 7,5 von 10 Punkten
Tracklist:
 01. Welcome – Usher in (Noverture)
 02. Introduction
 03. Life´s A Circus
 04. Clowns Don´t Cry
 05. Nu Knots
 06. Strings Attached
 07. Life Without You
 08. No Strings Attached
 09. Platform (Flink Poit)
 10. Train To Nowhere
 11. War Is...
 12. Never Really Over
 13. Afterlife
 14. All My Friends Are Dead
 15. Prayer
 16. Slow Down
 17. Farewell – Usher Out (Underture)

