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ABORTED - Vault of Horrors (2024)

(8.788) Olaf (9,3/10) Deathgrind


Label: Nuclear Blast
VÖ: 15.03.2024
Stil: Deathgrind






Liebe Damen, Mädels, Girlies, whatever. Ich wünsche Euch einen schönen Weltfrauentag und was gibt es da Schöneres, als Hand in Hand mit dem Liebsten durch den herrlichen Sonnenschein spazieren zu gehen oder bei einem schönen vom Mann gekochten Essen lieblicher Musik zu lauschen. Oder macht es wie ich. Curry Pommes, Büchsenbier und die neue Aborted. Ja, ich kann Romantik.

Die Belgische Deathgrind Walze auch, dass haben sie schon an Bord der 70.000 Tons of Metal eindrucksvoll bewiesen (der letzte Teil des Berichts ist in Arbeit), wo sie mit ihrer zur Leier getragenen Lyrik den liebenden Kreuzfahrern die Epidermis auf links zogen. Und schon dort wurden Songs vom neuen Album der breiten (und das waren einige) Masse ins Gedärm gedrückt, die live mächtig Wumms hatten und Appetit auf das fertige Produkt machten, welches nun zur genauen Begutachtung vorliegt.

Also schlecht konnten die Mannen aus Beveren noch nie, aber bislang hat keines der von mir so gut bewerteten Alben einen Nachhaltigkeitspreis gewonnen, was sich mit „Vault of Horrors“ nunmehr grundlegend ändert. Natürlich drehen Aborted immer noch jedes Gedärm durch den Fleischwolf und sind weiterhin so rasend schnell wie ein Usain Bolt auf Speed, doch die Songs bleiben hängen. Mehr noch: Es macht richtig Spaß, dieses unfassbar brutale Meisterwerk mehrfach hintereinander durch die heimische Anlage zu jagen.

Grandiose Songstrukturen, ein Sound, der den Kitt aus den Fugen drückt und eine Band, die an Spielfreude kaum zu bändigen ist. Jeder Song beinhaltet so viele unterschiedliche Facetten, dass so manch andere Band ein oder mehrere Alben daraus basteln könnten. Unfassbare Riffs und ein entfesselt aufspielender Ken Bedene, der bei der Aufnahme mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit 20 Fußmaschinen verschlissen haben muss. Was für eine Wand! Daneben glänzt Frontmann Sven einmal mehr mit seinen sicken Vocals, die ebenfalls verbranntes Gras hinterlassen. Alter Vatter!

Songs wie „Hellhound“, „Insect Politics“, „Dreadbringer“ und vor allem das herausragende „Naturom Demonto“ sind in ihrem Aufbau komplett unterschiedlich und es macht Spaß, alle Nuancen herauszufiltern, da die Produktion so dermaßen transparent gestaltet ist, dass sich jedes Instrument perfekt entfalten kann und dementsprechend Wirkung erzielt wird. Moment…redet der Olaf wirklich noch von Aborted? Ja, tu ich und ich kann mich kaum bremsen, meiner Begeisterung für dieses ultrabrutale Stück gut abgehangenen, rottend verfaulendem Fleisch Ausdruck zu verleihen. Was für ein Album!


Bewertung: 9,3 von 10 Punkten


TRACKLIST

01. Dreadbringer
02. Condemned in rot
03. Brotherhood of Sleep
04. Death Cult
05. Hellbound
06. Insect Politics
07. The Golgothan
08. The Shape of Hate
09. Naturom Demonto
10. Malevolent Haze




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