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FATAL EMBRACE – Operation genocide (2019)

(5.681) Olaf (8,0/10) Thrash Metal

Label: Iron shield Records
VÖ: 27.09.2019
Stil: Thrash Metal

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Eigentlich beginnt man ja ein Review mit der Aufzählung all derjenigen Dinge, die einem gefallen, wie Produktion, Songs oder Cover. Als ich allerdings nach einer über vier Jahre anhaltenden Funkstille endlich das neue Album aus dem Hause Fatal Embrace erblickte, stockte mir ein wenig der Atem. Ein etwas debil grinsender, nach Surthur aussehender Gremlin mit zwei unterschiedlich proportionierten Oberarmmuskeln, der uns entweder anzeigt, a) wie groß sein letzter geangelter Fisch war, b) oder sein Fortpflanzungsorgan ist oder c) sich so dermaßen über das brennende Europa freut, dass er den Betrachter herzlich in seine Arme schließen möchte. Will damit sagen: Wenn man ein Buch nach seinem Einband bewertet, ich hätte das Album niemals angemacht. Doch im Falle meiner Berliner Landsmänner weiß ich ja ganz genau, was mich musikalisch erwartet und insofern konnte ich über diesen graphischen Fauxpas hinwegsehen und schmunzelte stumm in mich hinein.

„Operation genocide
“ lautet der bedeutungsschwangere Titel des bereits sechsten Albums und hatte natürlich die tonnenschwere Aufgabe, den von mir über den grünen Klee gelobte Vorgänger „Slaughter to survive“ toppen zu müssen, was, so viel kann ich vorab verraten, leider nicht geklappt hat. Doch Slayer haben ja auch nie wieder ein „Reign in blood“ veröffentlicht und waren sie deswegen schlechter? Eben und genau so verhält es sich beim Heilander, Ronald, dem Pulverizatör, Spezi und Tobi, der mit doch beim diesjährigen Party San mehrfach (!!!) über den Weg lief, was keine Selbstverständlichkeit ist. Sorry, ein kleiner Insider…Schlecht sind sie bei weitem nicht, vielleicht ein wenig reifer und weiterentwickelter. Betrachten wir mal die einzelnen Songs etwas genauer.

Nach einem spannungsaufbauenden Intro legen die Hauptstädter mit „Betray your heroes“ ein ziemlich dickes Speed Metal Ei, welches auch einer Band wie den von mir hochverehrten Razor mehr als gut zu Gesicht gestanden hätte. Im Gegensatz dazu hat das folgende „Skinned to be alive“ weitaus mehr Groove als sein Vorgänger, dafür aber weniger Tempo, was der Härte aber keineswegs abkömmlich ist. Das Gleiche gilt für „Your spiritual quest“, der ebenfalls zum mitmachen animiert, bei dem allerdings der instrumentale Mittelteil ein wenig zu lang geraten ist und dennoch sich sofort im Ohr festsetzt. Das wieder etwas flottere „Let the evil flow“ sehe ich als kleine Verbeugung vor den oben bereits kurz erwähnten kalifornischen Totschlägern, der mächtig gut ins Ohr geht und zeigt, mit welch eine spielerischen Klasse Fatal Embrace hier zu Werke gehen. So weit, so geil…

Das mit einer ziemlichen NWOBHM Schlagseite ausgestatte „Depravity“ ist für mich der erste kleine Dämpfer. Nicht schlecht gemacht, aber keinesfalls den anderen Songs ebenbürtig, ebenso das ein wenig an „Skeletons of society“ erinnernde „Criminals cum“, welches ein wenig Eigenständigkeit vermissen lässt, ebenso wie „The soulcrusher“. Nicht falsch verstehen, schlecht ist das nicht, doch mir fehlt irgendwie der kompositorische Genius des vorherigen Albums, der bis Song 5 durchaus erkennbar war. „Forevermore“ ist dann leider für mich der Tiefpunkt des Albums und in meinen Augen der mit weitem Abstand schlechteste Song. Höre ich da was von „Into glory ride“? Ein Kniefall vor Manowar? Wie dem auch sei, Fatal embrace schaffen dann mit dem herrlich speedigen „Spawn of plagues“ die Kehrtwende und begeistern abschließend mit einer mitreißenden Interpretation des Anthrax Klassikers „Metal thrashing mad“, der ohne Umwege den Weg in meine Favourite-Playlist fand.

Operation genocide“ ist ein saucooles Thrash Album mit einigen herausragenden Höhepunkten, leider aber auch mit ein wenig schwächerem Material ausgestattet, welches tierisch gut ins Ohr geht und definitiv die Fans und Käufer mehr als zufriedenstellen wird. Ich fand und empfinde immer noch „Slaughter to survive“ als DAS Referenzwerk wenn es um Fatal embrace geht, kann aber das neue Album ebenso bedenkenlos weiterempfehlen, wenn man sich gepflegt mit einer Dose Sternburger Export die Synapsen verdunkeln möchte.

Bewertung
: 8,0 von 10 Punkten


Tracklist:

01. Ripping the sky
02. Betray your heroes
03. Skinned to be alive
04. Your spiritual quest
05. Let the evil flow
06. Depravity
07. Criminal scum
08. The soulcrusher
09. Forevermore
10. Spawn of plagues
11. Metal thrashing mad


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