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GALLOWER – Vengeance And Wrath (2025)
(9.474) Maik (7,9/10) Thrash Metal

Label: Dying Victims Productions
VÖ: 28.03.2025
Stil: Thrash Metal
Aus Polen stammt die Band GALLOWER, die seit zehn Jahren dem Old-School-Thrash frönt und gerade ihr zweites Langspielalbum herausgebracht hat. Vengeance And Wrath nennt sich die Platte und bietet ziemlich urwüchsigen Thrash der traditionellen Bauart, wobei Experimente so gut wie gar keine Rolle spielen.
Die Riffs schwelgen in der Urzeit und erinnern teilweise sogar an HELLHAMMER. Viel Spielraum für Varietät ist da natürlich nicht vorhanden, und auch der Sprechgesang des Sängers lässt das Album teilweise etwas plätschern. Nun ja, angesichts der Thrashgranaten, die allein diesen Monat mein Gehörschlachtfeld trafen, neigt man schnell zu Meckern auf hohem Niveau. Allerdings ist es wohl verständlich, dass man sich an der Konkurrenz messen muss.
Insbesondere der Gesang ist mir teilweise etwas zu dünn abgemischt, überhaupt ist die Produktion ziemlich urwüchsig, was der ganzen Scheibe irgendwie den Eindruck verleiht, wirklich schon vierzig Jahre auf dem Buckel zu haben. Doch was sind schon vierzig Jahre in kosmischen Maßstäben?

Zumindest ist die Scheibe eine schöne Zeitreise in eine Ära, als Thrash Metal noch böse sein wollte und in den Augen der Mainstreamhörer wohl auch war. Wer damals zu den ersten Auswüchsen von DESTRUCTION, IRON ANGEL und KREATOR abgegangen ist und dieser Handlungsweise nostalgische Gefühle abringt, dürfte auch mit Vengeance And Wrath warm werden. Der Plätscheffekt verliert sich nämlich spätestens beim vierten Song.
Vielleicht war es nicht sehr klug, den gesanglich eher schwachen The Revelation an die zweite Stelle zu setzen. Auch würde dem Album etwas mehr Druck in der Produktion mehr Durchschlagskraft verleihen. Denn insgesamt ist die Musik auf diesem Album nämlich cool. Und wenngleich hier auch keinerlei Neuland erkundet wird, zollen GALLOWER dem alten Thrash-Metal-Kult Tribut.
Anspieltipps:
🔥Relentless Retaliation
☠️Bubonic Breath