Alben des Jahres 2023

DIE Alben DES MONATS (02/24)

Audio Interviews

wo wir waren

Interviews

Wir hörten früher gerne

So fing alles an

BRUTZ & BRAKEL STROMGITARRENFEST

02./03.11.2012 - Berlin @ H.O.F.23

Freunde, ich hab mich lange nicht mehr so auf ein Event gefreut wie auf das zum dritten Mal stattfindende Stromgitarrenfest der Brutz & Brakel Crew, die dieses Jahr nicht nur erneut mit einem mehr als fantastischen Billing aufwarten konnten, sondern auch erneut mit fanfreundlichen Getränkepreisen und vor allem megageilem Merchandise zu punkten wussten. Richtig fette Festival Shirts mit Ärmelprint in schwarz, rot und gelb (!!!) für nen schlappen Zehner, ebenso wie die Bandshirts. Dass nenne ich Dienst am Kunden, hervorragend. Der H.O.F.23 füllte sich zunehmendes, die ersten Bier und Brandstifter wurden konsumiert, viele Freunde begrüßt und umarmt. Überhaupt muss ich bereits jetzt erwähnen, dass das Stromgitarrenfest nicht nur ein reines Musikevent, sondern vielmehr ein Treffen von guten Freunden ist und einen mehr als angenehmen Wohlfühlcharakter aufweist.

Tag 1

Fast pünktlich stand dann die erste Band auf den Brettern und sorgte gleich für offene Münder, denn meine Berliner Homeboys von Space chaserschmissen die Zeitmaschine an und transportierten uns back to the 80’s, wo Thrash noch Thrash war. Was für eine famose Combo, die ihre messerscharfen Riffs rasend schnell ins Publikum feuerte und unterstützt von einem brillanten Sound des Soundmannes Jacky Lehman ihre 30 Minuten Spielzeit ausgezeichnet ausnutzten. Da war Bewegung drin und Songs wie „Undead revenge“, „Soucer attack“ oder die obergeile Interpretation desAgent Steel Klassikers „Agents of steel“ ließen bei mir nur einen Schluss zu:Space chaser waren bereits jetzt…und das als Opener… einer der absoluten Gewinner des Abends. Lest Euch mal Review zu deren Demo durch und unterstützt diese hammergeile Band!!!

Als nächstes räumten dann die Österreicher von Fly ash return ab, denn ihr ziemlich verwursteter Mix aus Thrash, nen bißchen Melodic Death und cleanen Gesangspassagen konnte ebenfalls zünden und machte mächtig Spaß. Frontmann Sascha wuselte agil über die Bühne und schien von der mehr als ansprechenden Publikumsreaktion ziemlich angetan zu sein. Auf jeden Fall sah man eine ganze Menge Shirtträger, die die Band frenetisch unterstützten. Meine Herren, das ging ja super los!

Nun aber eine Truppe, die ich schon länger auf meinem Zettel hatte, nun aber livetechnisch die Premiere feierte: Das englische Thrash Trio Furnaze, die mich und fast alle Anwesenden völlig umniete. Was Krimson LaDiable, Matt Novak und Bassistin Andie Cayne da abbrannten, war ganz großes Monopoly. Allein das Gitarrenspiel des agilen Fronters lässt einige etablierten Saitenhexer ziemlich alt aussehen. Bltzschnell, filigran und immer sauheavy bretterte der Glatzkopf, eingerahmt vor der arschtighten Rhythmus Combo seine pfeilschnellen Soli in die Menge, die das Trio, völlig zurecht, frenetisch abfeierte. Ich hatte nach dem Gig noch eine Weile Zeit, mich mit der Truppe zu unterhalten und musste hier feststellen, das Furnaze nicht nur begnadete Musiker, sondern auch unfassbar sympathisch sind. Hört Euch alleine mal „Fight“ an und Ihr werdet meine Begeisterung für die Truppe verstehen können. Meine Herren, wie sollte das denn heute nur weitergehen?

So richtig heiß war ich auf die schwedischen Elchtöter von Entrails, die ich seit „The tomb awaits“ saustark finde und schon beim Soundcheck wurde klar, dass hier keine Gefangenen gemacht werden würden. Glasklar bretterte der Vierer seine Weisen in die Masse, die allerdings etwas lethargisch den Klängen der Band lauschte. Schade, denn Brecher wie „Undead“ oder das absolut geniale „Crawling death“ verlangen etwas mehr Anerkennung. Christian jedenfalls, gebeutelt von seinem lädierten Rücken, bangte im sitzen am Bühnenrand und reckte ebenfalls beide Daumen nach oben. Das war allerdings nur der (großartige) Vorgeschmack auf das, was nun kommen sollte.

Ich mache absolut keinen Hehl aus meiner Heldenverehrung für Morgoth, die ich bereits beim Summerbreeze, dem Party San und beim Rock Harz livehaftig erleben konnte. Und dennoch freute ich mich wie Sau nach 1990 die Jungs endlich mal wieder im Club zu sehen und wurde nicht enttäuscht. Der erneut oberhammergeile Sound machte diesen Auftritt unvergesslich und die Masse war anscheinend der gleichen Meinung, denn die Death Götter wurden frenetisch bejubelt. Kein Wundert, denn bei dieser bombastischen Setlist blieben keinerlei Wünsche offen. Marc war erneut in bester Sangeslaune, Basser Soti ließ als einziger seine Matte kreisen was aber auch dem Umstand geschuldet ist, das er halt als Einziger noch eine Matte vorweisen kann (Marc Reign an den Kesseln mal abgesehen) und die Gitarrenfraktion Swart/Busse waren tight wie eh und je. Die wollen wirklich aufhören? Neeeeein, macht keine Scheiße, denn die Welt brauchtMorgoth einfach und ich möchte nicht wieder 22 Jahre auf den nächsten Vlubgig warten, denn da werden wir wahrscheinlich alle mit Rollatoren aufeinandertreffen.

Body count
Exit to temptation
Unreal imagination
The travel
Resistance
Suffer life
Lies of distrust
Sold baptism
Under the surface
White gallery
Selected killing
Burnt identity
Pits of utumno
Isolated

So, Tag Eins ist passé und heute Abend geht es weiter mit Bands wie Gorilla Monsoon, Macbeth, Totenmond oder der DM Legende Fleshcrawl und erneut freue ich mich tierisch auf das Treffen mit tollen Musikern, gut gelaunten Gleichgesinnten, vielen Freunden und Bekannten und eine absolut entspannte und relaxte Atmosphäre getreu dem Motto der Fussball WM 2006: Die (Metal) Welt zu Gast bei Freunden.

Sonntag früh, halb elf. Die Birne brummt, der Magen rebelliert und dennoch lasse ich nichts unversucht, diesen zweiten Tag vom Brutz & Brakel Stromgitarrenfest Revue passieren zu lassen, der in meinen Augen überraschenderweise Tag 1 noch toppte.

Trotz des etwas heftigen Vortages war die Vorfreude erneut groß, endlich wieder im Wohnzimmer H.O.F.23 das Schiff zu vertäuen und den Anker zu werfen, um sich ein weiteres Mal die Hörorgane durchblasen zu lassen, was bei der heutigen Bandauswahl ein absolut Leichtes werden sollte. Zu Beginn gab es leider einen kleinen Wehrmutstropfen, denn die Berliner Hardcoreler von Tonedown konnten krankheitsbedingt nicht auftreten was zu Folge hatte, dass der Abend ein wenig später eingeläutet wurde und die erste Band des Abend, BitchHammer in den Genuss kam, ein klein wenig mehr Spielzeit zu bekommen.

magst Du alte Sodom? Dann biste bei denen genau richtig“, hatte mir Enni von den Skullcrushern Dresden bereits an Herz gelegt. Ja, mag ich und dementsprechend begeistert war ich auch, als das Trio stilecht mit Kutten und einer ziemlich coolen Fuck off Attitüde die Bühne enterten und sowas von oldschool ihre Thrash Brocken ins Publikum feuerten, dass ich mir vorkam wie 1984. Wer hier Schöngeistiges oder gar spielerisches Schmackofatz erwartete, konnte sich gleich anderen Dingen zuwenden, denn Frontmann Basstard Priest, Sechssaiter Jack Frost und Rumpelpapst Majesty of hell scheißen auf solchen Firlefanz und hauen einfach drauf los, was in der heutigen Zeit hochglanzpolierter Platin Produktionen ein wahre Wohltat ist. Dazu kam dann noch ein kleines Medley ausSodom’s „Outbreak of evil“ und Kreator’s „Tormentor“ und alle waren happy. Die Leipziger muss man im Auge behalten. Chris jedenfalls schüttelte wohlwollend sein noch übrig gebliebenes Haupthaar zu den Takten BitchHammers.

Danach nun endlich Macbeth. Meine Herren, was habe ich mich im Vorfeld auf die Thüringer Thrashbarden gefreut, denn „Wiedergänger“ ist nicht nur ein mehr als fantastisches Album, die Jungs an sich sind auch sowas von derbe sympathisch das es ein Leichtes ist, die Band zu mögen. Dementsprechend voll wurde es dann auch vor der Bühne, als mit den Tao Trommeln eingeleitet der absolute Überhit „Kamikaze“ ins Publikum gebrettert wurde. Was erneut mehr als positiv auffiel, war der absolute Übersound von Jacky Lehman, der sich wieder einmal von seiner besten Seite zeigte und wiederholt mehr als eindrucksvoll bewies, warum er einer der Besten seines Fachs ist. Hut ab! Doch zurück zur thüringerischen Schwermetall Walze, die nicht nur mit „Das Boot“ einen weiteren Monsterhit im Petto hatten, sondern ebenfalls die auf dem neuen Album enthaltene Stalingrad Trilogie komplett zockte, was ich persönlich mehr als herausragend fand. Scheiße allerdings, dass Macbeth so agil auf der Bühne waren das es schwer wurde, ein paar vernünftige Fotos zu schießen, doch das nur am Rande. Das was diese fantastische Band hier ablieferte, war eine Eins mit Sternchen und ich hoffe, die Jungs so schnell als möglich wiederzusehen. Das war feinstes Filet!

Kamikaze
Wiedergänger
Das Boot
Gladiator
Hunde wollt ihr ewig leben
Stalingrad – Kanonenfutter
Stalingrad – Untergang
Stalingrad – Das Kreuz

Ehrlich gesagt weiß ich gar nicht, wie oft ich Gorilla Monsoon bereits live gesehen habe, denn auf irgendeinen Festival wo ich zugegen war, spielten die Dresdner Doom Coreler immer. Dennoch freute ich mich ebenfalls auf den Fünfer, der dann auch ziemlich agil den ersten Reihen die Kauleiste eindrückte. Selbst Chris, der eigentlich bereits heim zu Weib und Kind wollte, hielt durch und attestierte den Jungs eine mehr als gute Performance. Davon waren die Anwesenden im jetzt mehr als vollen H.O.F. ebenso überzeugt, denn die ersten Pits bildeten sich und GM wurden derbe abgefeiert. Tolle Stimmung, tolle Mucke und auf ein baldiges Wiedersehen…die Festivalsaison geht ja bald wieder los.

2007 brachten die Ulmer ihr letztes Album „Structures of death“ auf den Markt, welches ich damals mit der vollen Punktzahl ausstattete und auf weitere Geniestreiche hoffte, die dann leider zu meinem größten Bedauern ausblieben. Daher freute ich mich umso mehr, endlich mal wieder Fleshcrawllive zu sehen, die ich irgendwann mal Anfang des neuen Jahrtausends zu Gesicht bekam. Eine extrem lange Zeit, doch Frontmann Sven Groß erklärte mir im Vorfeld bei einem ziemlich langen Gespräch, dass man an einem neuen Album arbeite. Welch ein Lichtblick, denn mit guten Todesblei Combos sind wir in Deutschland ja nun nicht gerade gesegnet. Auf jeden Fall war jetzt richtig Bewegung in der Bude, als die Jungs mit „Soulskinner“ fulminant und brachial einstiegen und nichts, aber auch absolut GAR NICHTS an ihrer Agili- oder Aktualität eingebüßt hatten. Waren die so lange weg vom Fenster??? Unerklärlich, denn Granaten wie „Dark dimension“ (göttlich), „Damned in fire“ (Obergöttlich) oder „Beneath a dying sun“ (keine Synonyme mehr verfügbar) hinterließen Spuren und ließen sogar den Morgoth Gig einen Abend zuvor erblassen, so unfassbar geil war das! Was allerdings nervte, waren die zwei Hardcore Kids, die mich mit ihrem abgedrehten Violent dancing dreimal zu Boden rissen. Was soll der verfickte Scheiß? Death Metal is Death Metal. Rübe schütteln, Pit, alles ok, aber nicht dieses beschissene Bollo Pogen. Da geht mir einer ab. Egal, denn schlußendlich obsiegten Fleshcrawl mit einem Gig, der mir lange in Erinnerung bleiben wird. Saufett war das!!!

  • Soulskinner
  • As blood rains from the sky
  • Dark dimension
  • Structures of death
  • Damned in fire
  • Into the fire of hell
  • Slaughter at dawn
  • Beneath a dying sun
  • Written in blood
  • Flesh bloody flesh
  • Made of flesh
  • Day man lost

Eigentlich wollten wir dann Richtung Heimat aufbrechen, da Totenmondeigentlich nicht so auf meinem Zettel steht, doch Postmortem Drummer Max bot mir Prügel an, wenn ich nicht zum After Show Act Attacktion noch bleiben würde. Wie kann man einer so charmanten Einladung denn widersprechen? Also zog ich mir noch die Schwaben ein klein wenig rein, die mich aber, wie bereits befürchtet, überhaupt nicht packen konnte und daher zog ich eine kurze Most Verköstigung dann doch vor, um mir dann zumindest noch ein paar Minuten der dritten Band des blonden Kesselflickers anzutun, die dann auch ziemlich fulminant mit dem Accept Klasssiker „Fast as a shark“ einstiegen und die After Show Party noch mal zum hochkochen brachte. Überhaupt gingen die zum Teil schon ziemlich lädierten Anwesenden nochmal kräftig mit und brachten somit das 3.Stromgitarrenfest zu einem würdigen Abschluss. Dazu passte die Mucke der Jungs mehr als prima, denn jeder der Anwesenden kannte die Songs, sang mit und holte aus sich und seinem Körper nochmal das Letzte raus. Fulminanter Abschluss.

Setlist:

Fast as a shark
I want out
Hit the lights
Victim of changes
Kill the king
Seasons in the abyss
Hallowed be thy name
The needle lies
Hail and kill
In union we stand
The sentinel
Stand or fall

Das war es also…das 3.Stromgitarrenfest, welches ein absolutes Highlight im Jahr 2012 darstellte. Eine tolle Crew, tolle Zuschauer, eine Menge alter und neuer Freunde, tolle Verköstigung, klasse und fanfreundliche Shirtpreise, fantastische Bands, kein Totalausfall und eine geniale Location. Mensch…wann ist das nächste? Wir sind wieder am Start…es war toll!!!

Album der Woche

Album des Monats

Album des Jahres

ZO präsentiert

70.000 Tons 2023

The new breed

M M M

VERLOSUNGEN

wo wir sind

ZO SONGCHECK

V.I.P.

alter Z.O.F.F.

Join the Army

Unsere Partner

Damit das klar ist