Label: Noizgate Records
VÖ: 27.03.2015
Stil: Post Hardcore
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Als ich die ersten Klänge der lediglich digital erhältlichen EP „Wastelands“ vernahm, dachte ich sofort, hier muss es sich um eine amerikanische Band handeln. Aber siehe da, 5ft High&Rising kommen aus Hannover, haben mit dem Debüt „The alpha and the omega“ und dem Nachfolger „Follower“ aus dem Jahr 2013 sogar schon zwei Werke veröffentlicht. Leider sind mir diese Alben völlig entgangen, weshalb ich mich nun unvoreingenommen auf die fünf Songs der neuen EP stürzen kann.

Im Line Up der in den USA jährlich stattfindenden Vans Warped Tour würde das Quintett nicht wirklich auffallen, denn was die Jungs hier abliefern, kann mit dem musikalischen Output von Bands wie We Came As Romans, Alesana oder Of Mice & Men locker mithalten, der Mob würde mit Garantie auch bei der deutschen Alternative vor der Bühne toben. Bei all den Vergleichen, die wie immer eigentlich entbehrlich sind, weisen die Hannoveraner aber selbst nach mehrmaligen Durchhören einen absoluten Wiedererkennungswert auf, den man gerade Bands in diesem Genre nicht immer unbedingt attestieren kann.

Ob mit „Parted“ oder „Lost“, völlig losgelöst, frisch und extrem dynamisch klingend, walzen sich die Fünf mit monströser Riff-Power den Weg frei, wobei die Eingängigkeit aufgrund des großen melodischen Spielraums zu keinem Zeitpunkt in Frage gestellt werden kann. Die intensiven Growls und eingestreuten Shouts wirken dabei in jedem Song und zu jeder Sekunde mehr als nur passend. Mit „Not enough“ biegt man spätestens in die Oberklasse ab, der Refrain und die klar gesungenen Passagen lassen derweil den Song zu einem insgesamt abwechslungsreichen Ohrwurm reifen. Ob mit dem Titelsong „Wastelands“ oder dem abschließenden „Restore you“, 5ft High&Rising obliegt es den Hörer mit all ihrer Energie und Kraft und ohne große Mühe in ihren Bann zu ziehen.

Für 5ft High&Rising muss die aktuelle EP „Wastelands“ nur eine weitere Durchgangsstation sein, denn hier ist mit Sicherheit reichlich Potential vorhanden um in naher Zukunft so richtig durchstarten zu können. Aggressivität, eine gesunde Portion Härte, klasse Breakdowns gepaart mit feinen und zum Teil verträumten Refrains lassen uns für den Moment jedenfalls in völliger Euphorie schwelgen.

Bewertung: 8,8 von 10 Punkten

Tracklist:
01. Parted
02. Lost
03. Not Enough
04. Wastelands
05. Restore You