Label: Nuclear War Now Productions
VÖ: 15.08.2016
Stil: Street Black Metal
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Ziemlich genau 20 Jahre ist es her, dass das Debütalbum “Intercourse and Lust” von Abigail erschienen ist und auch wenn mir das Gesamtwerk der Japaner nicht ganz geläufig ist, wage ich zu behaupten, dass sich mit dem nunmehr 5. Studioalbum „The Final Damnation“ seit damals nicht viel verändert hat. Je nach Tagesverfassung löst das bei mir hochgezogene Augenbrauen, ein Gähnen oder auch ein fettes Grinsen aus.

Abigail hatten sicher nie vor, philosophisch tiefgründige Texte zu schreiben oder die Musikwelt zu revolutionieren. Selbst nennen sie ihren Stil Street Metal - das wäre nach meinem Verständnis sowas wie Gehennah (die räudigen, nicht Gehenna, die Black Metal Band), das passt schon. Gepaart wird das mit ganz ganz frühem Black Metal à la Bathoys Demos und die ziehen ihren eigenen Stiefel einfach durch. Schaut euch nur mal die Songtitel an: Klischee as Klischee can und es ist ein Wunder, dass diese Songs nicht schon längst geschrieben worden sind. „Whisky Coke and Bitch“ lässt sich wunderbar mitgrölen, „Sex & Metal“ muss man gehört haben, das lässt sich nicht beschreiben, ohne laut loszulachen, obwohl dort ein überraschend filigranes Gitarrensolo am Ende zu hören ist. „Sweet Baby Metal Sluts“ ist sicher einer nicht näher genannten (ebenfalls japanischen) Band gewidmet.

Ich finde auch sehr angenehm, dass Abigail das elitäre Old School Trueness Gehabe abgeht. „The Final Damnation“ gibt es ganz normal als CD und Download zu kaufen, Vinyl wird vermutlich noch kommen und es würde mich wundern, wenn sich nicht irgendeine Tape-Schmiede des Albums annehmen würde. Der Sound ist ok, rumpelig wie es sich für den Stil gehört, aber da hab ich schon weit schlechteres gehört.

Dennoch kann ich hier nur eine durchschnittliche Bewertung vergeben. Als Zutat auf der Party-Mix-Playlist ist das in Ordnung, aber für viel mehr reicht es nicht.

Bewertung: 6,5 von 10 Punkten

Tracklist:
01. The Final Damnation
02. Blasphemy Night
03. Whisky Coke and Bitch
04. Sex & Metal
05. Open the Gates of Hell
06. No Pain! No Limit!
07. Sweet Baby Metal Sluts
08. Holocaust by Evil