Label: SPV (worldwide) / Record Records (Iceland)
VÖ: 07.08.2015
Stil: Progressive Rock
AGENT FRESCO Webseite
AGENT FRESCO kommen aus Reykjavík, manch einer wird jetzt schon ahnen, dass es damit allein eigentlich schon nicht um ganz gewöhnlichen Progressive Rock gehen kann. Wer isländische Exportschlager kennt, weiß, dass es fast ausschließlich um Bands mit ziemlich eigener Note geht, wenn’s aus Island kommt.
Trotzdem etwas weniger eigenständig als ihre Landsmänner von SOLSTAFIR oder SIGUR ROS, klingt „destrier“ nach pathetischem Pop mit starkem Hang zu Dramatik. Sowohl rhythmisch, als auch melodisch ausschweifende Songs bringen den Hörer durch ein Gesamtwerk, dass stets neue Einflüsse auffährt. Es wird auf jeden Fall nicht langweilig! Die Songs sind sehr unterschiedlich, fast immer kurzweilig, brauchen allerdings etwas um sich zu setzen, da die Jungs es einem nicht immer einfach machen. Arnórs Dan Arnasons Stimme ist durchdringlich und verspielt, überzeugt mit großen Emotionen. Wer keine Angst vor PALMS oder DREDG hat, dürfte gut klarkommen.
Die Platte ist vor allem dynamisch, es gibt harte wie softe Songs, progressives wie auch sehr einfaches Material. Für jemanden, der überwiegend hartes Material mag, kann ich in jedem Fall den Song „angst“ empfehlen, der unter anderem auch durch härteres Riffing auffällt und eine verhältnismäßig sehr punkige Attitüde hat. mutige Nummer!
Was die Jungs in jedem Fall gut können, sind große Atmosphären! Hier wird auch mit Samples nicht gegeizt um entsprechende Passagen richtig schön aufzublasen. Melancholie spielt meistens die Hauptrolle, jedoch nie so düster, dass ich die Scheibe zu fast jeder Gelegenheit auflegen würde.
Reinhören lohnt sich! Zumindest die schon lange veröffentlichte Single „dark water“ ist meiner Meinung nach samt ausgezeichnetem Video für jeden mal ne Runde wert!!!
Bewertung: 8 von 10 Punkten
Tracklist:
01. Let them see us
02. Dark water
03. Pyre
04. Destrier
05. Wait for me
06. Howls
07. The autumn red
08. Citadel
09. See hell
10. Let fall the curtain
11. Bemoan
12. Angst
13. Death rattle
14. Mono no aware
AGENT FRESCO (2015)
"Destrier" (1.930)
