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ALBEZ DUZ - Wings Of Tzinacan (2016)

(3.138) - Jezebel (10/10)

Label: Listenable Records
VÖ: 21.10.2016
Stil: Doom Metal

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Meine Güte, was ist das für ein Monster geworden! Albez Duz hatte ich in meiner Erinnerung als okkulten Retro Doom Metal gespeichert, sehr angenehme Musik mit durchaus großartigen Momenten. Im 10. Jahr der Bandgeschichte kommt das dritte Album der Berliner um die Ecke geschwebt (Tzinacan ist eine Art Riesenfledermaus aus der alt-mittelamerikanischen Mystik) und es fällt ziemlich schwer, überhaupt ein paar weniger großartige Momente zu finden.

Die CD startet mit Wind und einer röhrenden Hammond-Orgel, gefolgt von tiefen Tönen in gemächlichem Tempo. So weit, so weit erwartbar, aber „The Uprising“ ist mit seinen knapp 10 Minuten Laufzeit schon ein Opus für sich und bereitet den Hörer darauf vor, dass das hier kein gemütlicher Easy-Listening-Wohlfühl-Doom wird. Gerade als man schon fast vergessen hatte, dass man sich noch beim 1. Lied befindet (es ist so viel seitdem passiert), holt einen das Anfangs-Riff wieder ein. Sänger Alfonso zieht alle Register seiner Stimme, die da wären: Clean-Gesang in mittlerer Stimmlage, Growls (man könnte teilweise von Pig Squeals sprechen), Peter-Steel-artiger tiefer Gesang, der Gänsehaut beschert, unheimliches Flüstern… und all das in wildem Wechsel, wie es gerade gebraucht wird, um das auszudrücken, was in dem Moment wichtig ist. Gerade dieses sich-nicht-um-Grenzen-scheren mag ich sehr. Im direkten Vergleich zum 1. Titel wirkt „Reflections“ ein wenig blass, der Song ist in sich bemerkenswert rund und wird immer besser, je öfter man ihn hört. „Our Lord The Flayed One“ ist ein straighter Rocker, der sofort ins Ohr geht und live alles abräumen wird. „Innocence Gate” als ruhiger Song ist so schön, dass ich heulen könnte.

Albez Duz hätten es sich an dieser Stelle leicht machen können: einfach noch ein paar Lieder wie die vorherigen drei auf die Scheibe packen und es wäre ein gutes Album geworden. Statt dessen kommt mit „Sacred Flame“ der nächste 10-Minuten-Opus, der, zu keiner Sekunde langweilig wird, gefolgt von 2 Instrumentals, die sich anhören wie vom Kaktus genascht und dann in einer Voodoo-Zeremonie gelandet. Das Ganze gipfelt dann in „Omen Filled Season“, das einen zum einen wieder einfängt, zum anderen ein Höhe- und Schlusspunkt für das Album ist.
Nebenbei bleiben Albez Duz ihrer Tradition treu, die Alben mit einer Coverversion eines Metal-fremden Titels zu beenden, „Omen Filled Season“ ist original von den Düsterneofolkern Death In June.

„Wings of Tzinacan“ ist schlicht perfekt: abwechslungsreich und doch passt alles zusammen, man geht nicht auf Nummer sicher (und das ist gut so) aber nie so weit weg, dass es nicht nachvollziehbar wäre. Selbst die Jahreszeit ist die richtige.

Bewertung: 10 von 10 Punkten

Tracklist:
1. The Uprising
2. Reflections
3. Our Lord The Flayed One
4. Innocence Gate
5. Sacred Flame
6. Tzinacan’s Rising
7. Death Whistle
8. Omen Filled Season

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