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ANTIBIOTICA – The Punishment Of War (2025)

(9.465) Maik (8,5/10) Thrash Metal


Label: Independent
VÖ: 21.03.2025
Stil: Thrash Metal






Irgendwie kommt alles wieder. Oder ist nie weg, sondern brodelt irgendwo im Untergrund vor sich hin, bis es eben wieder hochkocht. Wir erinnern uns an das Jahr 1985, als KREATOR und DESTRUCTION ihre Debüt-LPs raushauten und damit Thrash made in Germany zum weltweiten Markenzeichen machten. Fünfzehn Jahre später schmissen die Schweden GUILLOTINE ihr Debüt-Album Under The Guillotine raus und hauchten damit der Erinnerung an diese beiden Frühwerke neues Leben ein.

Weitere 28 Jahre später tritt eine weitere Schwedencombo auf den Plan, um den Kult namens Old School Thrash Teutonic Style fortleben zu lassen. Nun ist ANTIBIOTICA zwar ein etwas eigenartiger Name für eine Metalband, allerdings ist die Gefahr, dass es noch weitere bazillenabtötende Gruppierungen gibt, relativ gering.

Die Schweden zelebrieren also einen Thrash Metal, der sich seine Trads aus den Mittachtzigern holt, noch etwas endachtziger SODOM und eine Spur Black’n’Roll hinzufügt und damit ziemlich gut vom Leder zieht. Die Kollegen scheinen auch noch ziemlich jung zu sein, denn außer ANTIBIOTICA listet Metal Archives keine Vorgänger- oder Parallelbands auf.

Das zeigt, dass in fast jeder Metalsparte immer und immer wieder Frischfleisch auf den Markt kommt. Das lässt die Hoffnung, dass diese Mucke auch in Zukunft, wenn ich schon die Radieschen von unten zähle, fröhliche Urständ feiern wird. Und das ist auch gut so.

Aber vielleicht sollte ich auch etwas über das Album erzählen. Nämliches hört auf den Titel The Punishment Of War und wurde von der Band in Eigenregie rausgehauen. Griffige Old-School-Riffs dominieren die Szene, während die Rhythmussektion einen treibenden Pulsschlag zelebriert.

Gesanglich liegt Vokalist Hugo Bengtsson irgendwo zwischen Mille, Ventor und Angelripper. Die ganze Band spielt auch tight auf den Punkt. Die Mucke macht tierischst Laune und sollte vor allem laut gehört werden.

Die Parallelen zu frühen KREATOR, DESTRUCTION und Co. sind zwar unüberhörbar – gerade der Opener Cleansed By Napalm lässt rifftechnisch in diese Richtung schielen. Jedoch sind ANTIBIOTICA auch bemüht, sich in dem engen Rahmen doch einige Räume freizuspielen. Soweit das in diesem Genre noch möglich ist, ohne kontroverse Crossover-Experimente zu wagen. Denn moderne Einflüsse sucht man hier vergebens, selbst die Produktion hat einen erdigen Sound, der authentisch genug ist, um Old-School-Thrasher wie mich zu begeistern. Trotz der Verweigerung neuzeitlicher Hochglanzproduktion klingt das Album aber keineswegs dumpf oder verwaschen.

Das Album hat natürlich nur wenig Innovationspotenzial, aber wer will das schon. Also Kutte übergeworfen, Patronengürtel um den Wanst geschlungen und einen Kasten Bier bereitgestellt! Denn jetzt ist es Zeit, die glorreiche Gründerzeit des Thrashs aufleben zu lassen. Schon fallen vierzig Jahre von meinem faltigen Arsch und ich bin wieder 19.

Anspieltipps:
💀Cleansed By Napalm
🔥Haunted By Black


Bewertung: 8,5 von 10 Punkten


TRACKLIST

01. Cleansed By Napalm
02. The Punishment Of War
03. Haunted By Black
04. Social Damnation
05. Internal Terror
06. Platoon
07. Suicide (More Than A Life)
08. Tormental Woman



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