Label: Kaotoxin Records
VÖ: 14.08.2015
Stil: Technical Brutal Death Metal
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Mit „Æra Dementiæ“ veröffentlichen die aus Montpellier (Frankreich) kommenden Brutal Deather Antropofago nach 2011 („Beyond Phobia“) ihre zweite Langrille. Ich bin echt gespannt, was mich erwartet. Nach einem kurzen Intro geht’s gleich mit „Encounter with the Doppelgänger“ ab. Meine Herren!!! Die Franzosen lassen keinen Stein auf dem Anderen.
Das machen sie auch mit dem zweiten Song „Body Cell“ absolut klar, Blastbeats (mitunter Gravity-Blasts), verspielte Gitarren, tiefe Growls – ein Genuss für jeden technical Death Metal Fan. „Helter Skelter“ schlägt in die gleiche Kerbe, wirkt jedoch im Vergleich zu den ersten beiden Titeln fast eingängig. Hier kommen groovige Mid-Tempo-Passagen hinzu, die zu den Gravity-Blasts ein kongeniales Gleichgewicht bilden.
Der Titeltrack „Æra Dementiæ“ beginnt eher bedächtig und gönnt dem Hörer eine kleine Pause, sehr gut gemacht und hier beweisen Antropofago, dass sie auch ruhige cleane Töne mit technischer Finesse beherrschen. Mit zunehmender Dauer entwickelt sich der Song zu einem Groovemonster, welches zum Abschluss auch einige kranke Ausbrüche hat.
„Paranoid Visions Pt. 2“ knallt dann wieder ordentlich, wobei mir zunehmender Dauer der Schlagzeugsound etwas auf den Wecker geht, zu künstlich klingt das Ganze und verfälscht das sonst so gute Bild.
„The Other Me“, „God Ov Fire“ und „Voices“ pflastern in ordentlicher Manier durchs Feld und besonders “Voices” bleibt bei mir haften, aufgrund der melodischen Gitarrenparts im Mittelteil, welche dem Song ein sehr eingängiges Gesicht geben, wenn man bei dieser Art von technischer Musik von Eingängigkeit sprechen kann, aber diese ist auch absolut gegeben. Beim letzten Titel „Insania Lupina“ höre ich einmal mehr die Nähe zu Nile raus, der Stil ist sehr ähnlich, allerdings bleiben Antropofago mehr als eigenständig.
Fazit: Wem Antropofago im Bereich des Technical Brutal Death Metal nichts sagen, dem ist einfach nicht zu helfen. Die Franzosen präsentieren mit ihrem Album „Æra Dementiæ“ ein nahezu perfektes Meisterwerk der technischen Metalkunst – Technik, Schnelligkeit, Brutalität, Groove, Abwechslung und Eingängigkeit sind in einem absolut guten Gleichgewicht, die Arrangements in sich passend, so muss es sein. Allerdings muss ich das allzu künstlich klingende Schlagzeug kritisieren, hier hätte etwas mehr Natürlichkeit dem Sound gutgetan, deathalb auch der eine Punkt in Abzug gebracht. Ansonsten Daumen hoch!!!
Bewertung: 9,0 von 10,0 Punkten
Tracklist:
01. Intro
02. Encounter with the Doppelgänger
03. Body Cell
04. Helter Skelter
05. Æra Dementiæ
06. Paranoid Visions (pt.2)
07. The Other Me
08. God ov Fire
09. Voices
10. Insania Lupina
ANTROPOFAGO (2015)
"Æra Dementiæ" (1.931)
