Label: Thrill Jockey Records
VÖ: 25.02.2017
Stil: Drone Doom
Im diesem Jahr feiert dieses Dreigespann seine erste runde Dekade. Das dies auch eine runde Sache wird gibt es somit ein zweites Album. Bis auf das Debüt-Album vor 6 Jahren standen vielmehr diverse Veröffentlichen auf dem Split und EP Sektor auf der Agenda, was für mich schon einen gewissen Charme vermittelt. So fühlte ich mich doch direkt in eine Zeit katapultiert, als ich doch deutlich öfter in ranzigen Plattenkisten nach Schätzen suchte.
Das Trio mit dem wahrlich eigensinnigen Namen Aseethe zeigt einen schmackhaften bratzigen, apokalytischen Drone-Doom Metal, der zielgerichtet ohne viele Schnörkel mächtig das Gedärm zementiert. Das groovige, exzellent siechende Geriffe hat definitiv Eier und ist weit entfernt mittels einer Wartenummer im Urstromtal zu enden. Mit direkten Schwermut ohne überflüssige Schnörkel zeigt die Truppe aus Iowa eine stets mundende Heavyness, welche mich schnell zu begeistern wusste. Auch wenn in der dreiviertelstunde die vier darauf zu findenden Songs nicht sonderlich technisch und virtuos erscheinen, glänzen sie doch gerade aus dem Grund weil sie eben besonders catchy sind. Man fühlt sich als würde eine stöhnende Zombiehorde hungrig und fletschend durch den Leib fressen, aber selbst dann ist hellste Freude ein stetiger Begleiter. Wenn Aseethe sich variabel zeigen dann ist dies auf auf ein Mindestmaß reduziert, was für mich eine willkommene Facette darstellte. Ein Wohltat bei all den verkopften Truppen da draussen, hier die gelebte Ursprünglichkeit auf die Lauscher gepfeffert zu bekommen.
Hier ist ihnen ein wirklich gutes Album gelungen, welches aus dem Dickicht der vielen Doomschwadrone ein zutiefst dunkles Geläut der Freude erschallen lassen kann! In der Tat, die unentwegt drückende Produktion und die griffigen Songideen, denen es nicht an Würze und sumpfiger Frische mangelt, haben mich in die richtige Untergangsstimmung versetzen können. Darauf einen Weltschmerzschnaps!
Bewertung: 8,0 von 10 Punkten
Tracklist:
01. Sever the head
02. Towers of dust
03. Barren soil
04. Into the sun