Label: Hellprod
VÖ: bereits veröffentlicht
Stil: Thrash Metal
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Thrash Metal aus Portugal? Keen Ding!!! Die Jungs von Atomik Destruktor haben kurzerhand die portugiesische Gitarre in die Ecke geworfen und zu thrash-lastigen Zupf- und Saiteninstrumenten gegriffen. Ihr Erstlingswerk „Unnatural Disorder“ rotzt und strotzt nur so von messerscharfen Riffs. Von insulanischem Folklore Geplängel kann hier also nicht die Rede sein. Ganz besonders dann nicht, wenn man feststellt, dass die Riffs im Stil von einem Exodus-artigen Geballer um die Ecke geknattert kommen.
Ihr Demo von 2009 „Destroy, Disagree&Disrespect“ basiert auf Thrash Metal a la Exodus und Kreator. Bereits der erste Song ,,Atomic Destruction“ ist auch beim Debüt-Album als Opener vertreten und hinterlässt den Eindruck, als käme das gesamte Album als „Atomic Destruction“ daher gebrettert. (Ob das mein CD-Player aushält bleibt fraglich?!).
Die ursprünglich instruierte Thrash Metal Grundstimmung bekommt einen ordentlichen Gegenschlag an Hardcore Einflüssen auf die Rübe gedonnert. Sofort wird klar, dass die einem nicht mit Punk kommen brauchen. Es handelt sich also um eine hochexplosive Mischung aus Thrash Metal und Hardcore ohne viel Tam Tam und eingebautem melodiösem Krempel. Diese musikalische Konstruktion wirkt zielstrebig, hart und bleibt auch technisch auf einer Spur, wobei sie keineswegs langweilig wird.
Das zeigen auch die Tracks Nummer 3 „Comatose“ und Track Nummer 7 „Unnatural Disorder“ die weitere nennenswerte Songs dieses Albums darstellen und aus den Boxen gewuchtet kommen. Meine Vermutung wird bestätigt, dass die fünf Portugiesen ihrem Stil vom Grund her treu bleiben, denn die Riffs und das Schlagzeug behalten den klassischen Thrash Stil bei. Die Voice von Sänger Turtle dagegen passt sich den hardcore-lastigen Bands dieser Zeit an. Es scheint so, als haben Atomik Destruktor nicht wirklich versucht etwas Neues zu kreieren, man blieb lieber beim Alt daher gebrachten, obwohl der Hardcore Einfluss eine knüppeldicke Note hinterlässt.
Das aus 8 Tracks bestehende Debüt Album ist bereits am 30.4.15 auf den Markt gekommen und ist für jeden Thrash-Fan ein MUSS. Die Langrille entfernt dir beim Hören nicht nur die letzten Haarwurzeln, sondern verpasst dir auch mit Songs wie „War machine“ eine textsichere, gepfefferte Ohrfeige. Also, wer es ein bisschen härter braucht, sollte sich dieses Album nicht entgehen lassen!!!
Bewertung: 6,5 von 10 Punkten
Tracklist:
01. Atomic Destruction
02. Attack of the Virus
03. Comatose
04. DxDxD
05. Merciless Squad
06. Phantom City
07. Unnatural Disorder
08. War Machine
ATOMIK DESTRUKTOR (2015)
"Unnatrual disorder" (1.903)
