Völlig unbekannt war mir bis vor kurzer Zeit diese Truppe aus dem US-Bundesstaat Maryland. Zwar hat die Herkunft an sich durchaus einiges erhoffen lassen, ein dermaßen intensives Klangerlebnis hatte ich den drei Herren mit dem überaus geschmackvollen Bandnamen aber dennoch nicht wirklich zugetraut.
Klar, es ist dem Trio anzuhören, dass es sich an verschiedenen Meistern (die grob von Deep Purple und Black Sabbath über Trouble und Alice In Chains bis hin zu Orchid reichen - um das Feld grob abzustecken) orientiert, dennoch haben es Beelzefuzz geschafft sich eine eigene Nische zu finden, und das obwohl man als böswilliger Zweitgenosse durchaus behaupten könnte, es mit nicht mehr als einem weiteren Exemplar des aktuell grassierenden "Retro"-Welle zu tun zu haben. Zur Eigenständigkeit von Beelzefuzz trägt meiner Meinung nach vorwiegend ihre vermeintlich ungestüme Art und Weise bei mit der sich die Band vielleicht unbewusst, dafür aber absolut zielsicher, zwischen die "Stühle" Stoner Rock, 70s Hardrock, Heavy Rock, Psychedelic Rock und Doom platziert. Dazu sei noch erwähnt, dass diese Burschen weniger auf die atmosphärische Wirkung der Langsamkeit ihrer Tracks setzen als auf ungekünstelte, pure Dynamik. Dem nicht genug, verfügt diese Band darüber hinaus in Dana Ortt einen Sänger der über ein ähnliches Timbre verfügt wie John Arch und zudem über eine durchaus Tom Phillips erinnernde Ausdruckskraft verfügt.
Noch Fragen? Die beantworte ich gerne, wenn ich mich von meinem Altar wieder entfernen kann. Aber es ist halt nicht mehr ganz so einfach im höheren Alter sich wieder von den Knien zu erheben….
Bewertung: 9,0 von 10 Punkten
Tracklist:
01. Reborn
02. Lotus Jam
03. All the Feeling Returns
04. Sirens Song
05. Hypnotize
06. Lonely Creatures
07. Lunar Blanco
08. Light That Blinds
A-D
BEELZEFUZZ
Beelzefuzz (2013)
