Label: Pure Underground Records
VÖ: 24.07.2020
Stil: Heavy Metal/Heavy Rock
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Gerade auf dem traditionellen Metal-Terrain ist mir Russland doch eher unbekannt, klar kennt man die legendären Arija und eben auch die Kruiz, die mich mit ihrem Ende der 80er selbst betitelten Werk „Kruiz“ kantigen Heavy Thrash auf den Hartkopf zimmerten. Mit Blazing Rust tritt nun eine weitere talentierte Kapelle mit ihrem zweiten Album auf den Plan. Der professionell produzierte Heavy Metal ist auf einem soliden Fundament verschraubt und funktioniert gut mit dem energischen Hardrock Riffing. Dieser fühlt sich im Umfeld der britischen Metal Ära doch sehr gut aufgehoben.
Nicht selten schimmern hier auch einige Iron Maiden, aber auch Accept Einfärbungen hervor, die sich auch gut mit eigenen, manchmal auch virtuosen Anspruch von Blazing Rust verbinden. Das Material auf dem nunmehr zweiten Blazing Rust Album „Line of Danger“ gestaltet sich abwechslungsreich und variiert anspruchsvoll, zeigt sich auch mal zackiger, aber auch feinsinnig vorgetragen. Die stets traditionelle Fahrtrichtung darf man sehr wohl als ambitioniert bezeichnen, die manchmal verspielten Songs nehmen dem Album allerdings manchmal ein wenig den Drive, funktionieren aber eben auch wie bei „Only to Burn“ schon ganz ordentlich.
Mit „Amidst The Furious Waves“ zeigt man einen der vielseitigsten Songs des Albums, der weder mit einem spannenden Songaufbau, noch mit elegant energischer Melodik geizt. Im Verlauf des Albums merkt man dass Blazing Rust es schaffen hier einen durchaus schmackhaften Spagat aus anspruchsvollen Songs zu kreieren, den sie mit melodischen Hardrock immer gut bei Laune halten. Auch auf der Zielgeraden fahren die St.Petersburger ansprechenden britischen Edelstahl aus der Schmiede, der immer wieder mal die Nähe zum melodischen Heavy Rock aufsucht, was dem Album allerdings auch ein wenig die Zähne zieht.
Am Ende bleibt ein für Genrefreunde des traditionellen Metals und klassischen melodischen Hardrocks`s interessantes Album, das professionell vorgetragen wird, ohne den ganz großen Sensationseffekt für mich zu offenbaren. Aber mit dem stilsicher vorgetragenen, klassischen Metal sicher auch kein Zaungast ist, denn Blazing Rust haben durchaus einige wohl schmeckenden Gaumenfreuden zu bieten.
Anspieltipps: „Amidst The Furious Waves“, „ Race With Reality, „Only to Burn“
Bewertung: 7,5 von 10 Punkten
Tracklist:
01.Let It Slide
02.Line Of Danger
03.Amidst The Furious Waves
04.Race With Reality
05.The Son Of Lucifer
06.Murder
07.Only To Burn
08.Crawling Blind
