Label: RCA / Sony Music
VÖ: 15.09. 2015
Stil: Modern Rock / Metal
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Sämtliche “Szene-Unstimmigkeiten” bezüglich der Relevanz dieser Formation außen vorgelassen, handelt es sich bei “That’s The Spirit“ rein sachlich um die fünfte Veröffentlichung einer seit mehr als zehn Jahren existierende britischen Formation.
Das klingt schon mal nach einem gehörigen Arbeitspensum. Wenn man sich zudem noch vor Augen hält, wie präsent Bring Me The Horizon seit jeher an der Live-Front sind, sollte sich jegliche Frage nach deren Arbeitsethos schnell erübrigt haben. Mehr noch, man muss festhalten, dass sich die Truppe ihre Fans sehr wohl erarbeiten hat müssen, weshalb Verpflichtungen für Festivals jeder Größenordnung wahrgenommen wurden. Dass die Burschen dabei ihre Qualität immer wieder eindrucksvoll unter Beweis stellen konnten, spricht weiterhin für die Jungs aus Sheffield.
Ihr Durchbruch mag zwar schon eine gewisse Zeit her sein, doch es besteht kein Zweifel, dass der Erfolgslauf auch weiterhin prolongiert wird. Schließlich haben Bring Me The Horizon längst den Dreh raus um von der Zielgruppe mit offenen Armen (und Ohren, logo) in Empfang genommen werden.
Von daher muss man dieser Band schlicht attestieren, einmal mehr eine ganze Wagenladung an potentiellen Hit-Kandidaten am Start zu haben, die sofort zünden und das Potential zu Live-Abräumern haben. Das sollten übrigens selbst notorische „Hater“ (was für ein Unwort!) auf Anhieb erkennen, auch wenn sie das wohl niemals zugeben (wollen).
Allerdings klingt die Melange für, sagen wir mal etwas „reifere“ Öhrchen über weite Strecken viel zu wenig Gitarren- und Rock-orientiert und bisweilen gar eher nach – mit Verlaub - Disco-Unterhaltungsmusik. Da ich mich aber ohnehin nicht zwingend zur Zielgruppe zähle, nehme ich diesen Umstand einfach zur Kenntnis, möchte der Formation aber dennoch ohne jeglichen Vorbehalt attestieren, dass sie ganz genau weiß, wie man Songs schreibt, die sich auf direktem Weg im Langzeitgedächtnis einnisten. Ob man die Band nun „cool“ findet oder doch nicht, ist dabei völlig irrelevant.
Bewertung: neutrale 7,0 von 10 Punkten
Tracklist:
01. Doomed
02. Happy Song
03. Throne
04. True Friends
05. Follow You
06. What You Need
07. Avalanche
08. Run
09. Drown
10. Blasphemy
11. Oh No