Label: Sliptrick Records
VÖ: 15.12.2016
Stil: Sleaze Doom Rock
Die Damned Pilots hatte ich vor ungefähr 2 Jahren zusammen mit den Mentors live gesehen und bin seitdem ein wenig verknallt in deren Mucke. Die Quadriga aus dem italienischen Triest gibt es seit 2013 und bisher erschien eine EP („Spaced Out“, 2013) und im vergangenen Jahr extra für die erste US-Tour (auch mit den Mentors) das Album „One More Mission“. Inwiefern man dieses US-only Release mitzählen will, auf dem die EP fast vollständig enthalten ist und „Overgalaxy“ nun entsprechend das erste oder zweite Album darstellt, bleibt jeden selbst überlassen. Fest steht, dass das ein richtig gutes Album geworden ist, das von vorn bis hinten stimmig ist, eingängig, abwechslungsreich und verdammt viel Spaß macht.
Die Musik ist rockig, etwas doomig (manchmal auch etwas mehr), wenig Stoner und wenn es kein Schimpfwort wäre, würde ich sogar Grunge in den Raum werfen. Meine persönlichen Gänsehautmomente sind die beiden Doomstücke „Desert Europa“ und „Gorguss“, aber das locker-flockige „Hell Is Cold“ fetzt mir auch und bei der Beinahe-Ballade „People Don’t Die“ könnte man meinen, der olle Zakk W. lugt um die Ecke.
Der Sound wurde von Produzenten-Legende Bill Metoyer sehr amtlich zusammengebastelt und auch das optische Konzept ist eine Erwähnung wert. Das geht in Richtung Steampunk: die vier Musikergestalten sind in einem 70er Hippiebus im Jahre 2050 quer durch das Weltall unterwegs, um gegen den bösen Gorguss zu kämpfen. Was genau der böses macht und warum und wie die Damned Pilots dagegen kämpfen, wird nicht näher erläutert, aber man hat zumindest einen roten Faden, an dem man sich lyrisch entlanghangeln kann.
Wirklich sehr schönes Ding für wenn es mal nicht brutal, böse und finster sein muss.
Bewertung: 8,5 von 10 Punkten
Tracklist:
01. Intro
02. Damned Pilots
03. Season of the Ending
04. Desert Europa
05. Just Another Day
06. Gorguss
07. Hell Is Cold
08. People Don’t Die
09. Sylvanic
10. Mos
