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DARK PHANTOM – Nation Of Dogs (2016)

(3.644) – Bünne (8,0/10) Death/Thrash Metal

Label: Symbol of Domination Produktions
VÖ: 27.12.2016
Stil: Death Metal, Thrash Metal

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Von Musik-Journalisten wird ja bezüglich der Bewertung neuer Alben in erster Linie Objektivität erwartet. Diese lass ich bei Dark Phantom aber zunächst außen vor – denn diese Band kommt aus dem Irak und hat auch hier ihr Erstlingswerk „Nation of Dogs“ aufgenommen - und zwar im Schlafzimmer des Schlagzeugers! Der Irak ist wohlgemerkt ein Land, welches nach der völlig missglückten Befreiung aus einer Diktatur durch westliche Militär - bzw. Finanzbündnisse, nun mit noch viel größeren Problemen zu kämpfen hat. Stark muslimisch geprägt gilt Heavy Metal hier noch immer als Teufelsmusik und die paar Musiker, die sich wagen, Leib und Leben zu riskieren, um ihren Traum zu leben, stehen als Satanisten unter permanenter Lebensgefahr. Ich frage mich, wie viele ganz böse Black oder Death Metal Bands aus unseren „ach so schlechten“ Gesellschaften an Ihren Ansichten festhalten würden, wenn Sie in einem totalitären System permanent Gefahr laufen würden, für ihre Gesinnung ohne ordentliche Gerichtsbarkeiten ermordet zu werden. Hut ab vor dem Mut dieser fünf jungen Iraker!

Doch nun zurück zur Objektivität: „Nation of Dogs“ braucht sich aufgrund Herkunft und widriger Produktionsstandards keinesfalls hinter westlichen Veröffentlichungen zu verstecken: Dark Phantom beweisen großes Talent für gutes Songwriting und liefern auf ihrem Debut eine abwechslungsreiche Mischung aus Death – und Thrash Metal. Sänger Mir growlt amtlich, spielt sein ganzes Können aber insbesondere in den cleanen Gesangsparts aus. Die Arbeit der beiden Gitarristen Murad und Rebeen stellt jedoch das eigentliche I-Tüpfelchen dieses Albums dar: Lange, perfekt arrangierte Soli wechseln sich mit orientalischen Harmonien und Spannungsbögen ab. Unterlegt werden diese von messerscharfen Riffs mit glasklarem Sound. Spitze!

Ich hoffe sehr, dass Dark Phantom irgendwann die Chance bekommen werden, ein Album zusammen mit einer finanzkräftigen Plattenfirma und einem Profi-Produzenten aufzunehmen. Dann können sich viele etablierte Acts warm anziehen...

Anspieltipps: „New Gospel“, „Nation Of Dogs“ oder „Unholy Alliance“.

Bewertung: 8,0 von 10 Punkten

Tracklist:
01. Atmosphere
02. Confess
03. Judgment Call
04. Nation Of Dogs
05. New Gospel
06. O! Holocaust
07. On The Brick Of Terror
08. State Of War
09. Unholy Alliance

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