Label: Metal Blade
VÖ: 24.06.2016
Stil: Heavy Metal
DENNER/SHERMANN auf Facebook
Eine Fortsetzung die sich hören lassen kann!
Nach der „Satan's Tomb“-EP aus dem vergangenen Jahr, packt das Danish-Dynamite-Duo Denner & Shermann jetzt zum Nachschlag die große Kelle aus. Der 8-Track Longplayer knüpft gefühlt nahtlos an und bietet nach dem Jahr Wartezeit nun als Wiedergutmachung gleich die doppelte Ladung.
Der Aufhänger „Angels Blood“ nimmt ohne viel Zeit zu verlieren direkt Fahrt auf. Klassischer Heavy-Sound mit der benötigten Progressivität die wir von den Jungs gewohnt sind und heraus kommen verdammt frische Themen, nicht zuletzt auch durch die cleveren und vielseitigen Vocals vom Frontmann Peck. Dieser überzeugt besonders auf dieser Platte mit einer sehr fetten Bandbreite. Mit dämonisch-sakralen Klängen geht „Son Of Satan“ in die Startlöcher. Doch Peck wartet nicht lang und knallt uns die Oktaven nur so um die Ohren, dass selbst dem King die Ohren flattern würden. Absoluter Ohrwurm!
„The Wolf Feeds At Night“ überrascht und lässt aufhorchen, durch fast Ozzy-ähnliche Vocals im Interlude. Auch die Rhytmussektion mit Shaw an den Drums und Grabowski am Bass legt Song für Song ein fettes Fundament ohne viel Schnick-Schnack aber mit netten Details und lässt Denner & Shermann mit zweistimmigen Melodien und Soli umso höher fliegen. Auch der Titelsong ist ein gelungenes Stück, aber nicht unbedingt der Kracher der Platte, trotz recht eingängigem Chorus. Umso aufrüttelnder folgt „Servants Of Dagon“ mit sehr groovigem und modernem Riffing, ist aber keinesfalls übertrieben sondern sorgt eher für eine kleine Erinnerungs-Schelle in den bereits müde gewordenen Nacken. Old-School-Feeling tritt prompt mit „Escape from Hell“ im direkten Anschluss wieder ein und als vorletzte Nummer nochmal ein passendes Heavy-Brett mit der gewissen Thrash-Note, die niemals schaden kann. „The Baroness“ schließt lustigerweise mit einer knapp 7-minütigen Zusammenfassung des Albums. Hier ist nochmal alles drin, von einer Sphäre zur nächsten und keine Aussicht auf ein Zurück – absolut cool!
Ein Durchhörer ohne große Störer, den die Supergroup hier rausgehauen hat! Die Platte lebt vom klassischen aber definitiv anhaltend-interessanten Gitarrenspiel und den absolut eindruckschindenden Vocals und bleibt auch beim zweiten Hören ein Faustballer. Ob jeder Mercyful Fate Hardcore-Fan völlig auf seine Kosten kommt, bleibt abzuwarten. Die Hörer die ohne große Erwartungen und Vergleiche ins Nebelgebiet ziehen, haben die Aussicht auf ein düsteres und zugleich schrilles Schwermetallgelände mit Magnetfaktor!
Bewertung: 9,0 von 10 Punkten
Tracklist:
01. Angel’s blood
02. Son of Satan
03. The wolf feeds at night
04. Pentagram and the cross
05. Masters of evil
06. Servants of dagon
07. Escape from hell
08. The baroness
DENNER/SHERMANN „Masters of evil“ (2016)
(2.910) - Lars (9,0/10)
