Label: Season Of Mist
VÖ: 24.02.2017
Stil: Progressive Rock / Fantasy Music

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Mit den 2007 gegründeten aus Kraków (Polen) stammenden DispersE liegt mir eine Truppe vor, die sich dem/der Progressive Rock / Fantasy Music verschrieben hat. Am 24. Februar werden die Jungs über das Label Season Of Mist das Album „Foreword“ veröffentlichen. 11 Songs sind enthalten und bieten dem Hörer in guten 52 Minuten die Chance, in progressiven Rock in fantasievoller Atmosphäre einzutauchen, so er denn das auch will. Ich tu‘ es, bin ja eh Fan musikalischer Machenschaften polnischer Herkunft.

Also ran ans Werk, es muss ja auch nicht immer „Knüppel aus dem Sack“ oder „Brutaler-Böser-Schneller“ sein. Gleich beim ersten Titel „Stay“ spitzen sich meine Ohren, höre ich hier eine durch 30Seconds To Mars – beeinflusste Band, dieser erste Eindruck taucht immer wieder auf – verschwindet aber sehr schnell wieder und darf als gekonnt eingesetztes Stilmittel betrachtet werden. Die weiteren Songs auf dem Album sprühen nur so vor technischer Finesse, viel Atmosphäre und gekonntem Songwriting. Es wird zu keiner Sekunde langweilig und das Album hält immer wieder Überraschungen (auch nach mehrmaligem Hören) für den Fan bereit – sei es der verspielt atmosphärische „Does it matter how far“ oder auch der sehr rockig anmutende „Neon“. Die geschaffenen Klangbilder sind einfach riesig – hier kreierten DispersE wirklich Großes, unterstützt wird die starke musikalische Leistung durch die echt unverwechselbare Stimme von Rafa? Biernacki, der wirklich eine beachtliche Breite in seinen Vocals hat. „Kites“ beschließt ein Album, welches mich wirklich überzeugt hat. Auch der letzte Song ist bis zum letzten Ton durchdacht und bringt die musikalische Klasse auf den Punkt.

Die überaus aufgeräumte Produktion und der druckvolle, doch auch klare Sound runden „Forword“ ab. Hier wurde wirklich eine musikalische Perle an die Oberfläche befördert, die mich vollends überzeugt hat und ich nur die 10 Punkte nicht voll vergebe, da ich mein Pulver für die Scheibe des Jahres noch nicht verschießen möchte. Ich bin begeistert, obwohl es eben nicht so die Mucke ist, die ich sonst höre – oder vielleicht auch gerade deswegen. Das gilt es z.B. für mich bei den nächsten Durchläufen herauszufinden, meine Entdeckungsreise auf einem Album, was ich für irgendwo zwischen 30 Seconds To Mars und Animals As Leaders einordnen, ist bei weitem noch nicht zu Ende.

Bewertung: 9,85 von 10 Punkten

Tracklist:
01. Stay
02. Surrender
03. Bubbles
04. Tomorrow
05. Tether
06. Sleeping ivy
07. Does it matter how far
08. Foreword
09. Neon
10. Gabriel
11. Kites