Nachdem Olaf erst kürzlich seine Erfahrungen mit diversen Occult Metal Bands machen durfte, so feiere ich heute dazu meinen Einstand. Wohin die musikalische Reise bei den Kanadiern Doom’s Day geht, kann der fachkundige Metaller eigentlich schon am Cover ausmachen. Dieses weißt nämlich, gewollt oder nicht gewollt, einige nicht von der Hand zu weisende parallelen zu Black Sabbath’s „Born Again“ Cover aus.
Zugegebenermaßen war ich nach dem ersten Höreindruck leicht irritiert und konnte mit der Mucke nicht so viel anfangen, aber nach mehreren Durchläufen geht der Stoff von Doom’s Day doch ziemlich gut rein. Die acht Songs auf „The Unholy“ sind schön heavy und kommen schnell auf den Punkt. Das schaurig schöne Intro „Overture of the Damned“ öffnet die Pforte zur Hölle. Prasselnder Regen, läutende Kirchenglocken und wabernde Orgelklänge das hört sich wie der Soundtrack zu einem alten Dracula Film an. Davon ist „She’s Possessed“ weit entfernt. Bei der schnellen punkig angehauchten Nummer drücken die Jünger der Finsternis für ihre Verhältnisse richtig auf’s Gas. Und der beschwörend wirkende Mittelpart kommt richtig düster rüber. Der Titeltrack ist eine wirklich starke Midtempo Nummer, deren Refrain förmlich zum Mitgrölen einlädt. Mein absoluter Topfavorit ist und bleibt aber das Bärenstarke „Sabbath deadly Sabbath“. Das Teil ist wirklich ultra heavy und glänzt mit einer klasse Hookline. Der teils beschwörende Gesang von Zeremonienmeister DooM ist anfänglich etwas Gewöhnungsbedürftig, passt zu den Songs aber ganz hervorragend. Auch die restlichen Songs geben sich keine Blöße und so bleibt die Scheibe bis zum abschließenden „Ghost of Fate“ hörenswert.
Und der Anspieltipp ist natürlich Sonnenklar!!! „Sabbath deadly Sabbath“. Gebt der Scheibe ne Chance und zieht sie euch im Ganzen rein. Ich hab’s getan und war im Großen und Ganzen angenehm überrascht und doch recht angetan.
Bewertung: Starker Tobak 7,7 von 10 Punkte
Tracklist:
01. Overture of the Damned
02. She’s Possessed
03. The Unholy
04. Necronomicon Ex-Mortis
05. Sabbath Deadly Sabbath
06. The Sorceress
07. Your Last Breath
08. Ghost of Fate