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HUNGER – Ruler of the Wolves (2025)

(9.791) Olaf (8,3/10) Heavy Metal


Label: Jawbreaker Records
VÖ: 05.09.2025
Stil: Heavy Metal






Spanischer Metal ist schon für sich genommen ein spannendes Feld – viel Leidenschaft, viel Temperament, und nicht selten ein Gespür für große Melodien. Aus Sevilla melden sich nun HUNGER, ein Quartett, das auf seiner EP Ruler of the Wolves zeigt, wie hungrig man tatsächlich sein kann, wenn man sich auf klassischen Heavy Metal mit 80er-Flair stürzt. Der Bandname lädt natürlich zu sämtlichen Kalauer-Schüssen ein – „I’m hungry“, „Ich bin Ungar“, „Are you finnished? No, german“ –, aber hinter der Wortspielerei steckt eine Truppe, die verdammt ernst zu nehmen ist.

Der Name mag englisch gewählt sein, obwohl Hambre naheliegend gewesen wäre, doch vielleicht passt genau das besser zum internationalen Anspruch. Und es wäre ein Fehler, sich davon blenden zu lassen. Denn die Musik – vier Eigenkompositionen, zwei atmosphärische Intros/Interludes und ein Stormwitch-Cover – kommt so schnörkellos, griffig und satt produziert daher, dass man schon nach dem ersten Durchlauf mit einem Grinsen zurückbleibt.

Ein bisschen Historie darf sein: HUNGER wurden 2022 gegründet, mit Jara Solís (u.a. live bei Cobra Spell) an der Gitarre, Rudolf V. ebenfalls an den Saiten, Vick Rodríguez am Bass und Dizzy D. am Mikrofon. Unterstützt wurden sie bei der EP von Fabio Alessandrini am Schlagzeug. Schon mit ihrer ersten Single machten sie 2025 deutlich, dass hier nicht irgendein Hobbyprojekt am Werk ist, sondern ein hungriges Rudel, das sofort auf Angriff geht.

Das Stormwitch-Cover Beware the Demons wird nicht einfach nachgespielt, sondern klingt, als sei es ihnen in Fleisch und Blut übergegangen. Dazu die Titelnummer Ruler of the Wolves, die hymnisch den Rudelruf beschwört – eine dieser Nummern, die man direkt im Nacken spürt.

Charakteristisch sind die basslastigen Riffs, die wie ein Rammbock durch die Songs pflügen, und diese typischen 80er-Vibes, die nicht nach Retro-Verkleidung riechen, sondern nach purer Spielfreude. Auffällig ist auch der 50:50-Mix der Bandmitglieder – zwei Männer, zwei Frauen – was der Dynamik und der Außenwirkung spürbar guttut. HUNGER agieren wie eine verschworene Einheit, ohne dass jemand allein im Vordergrund steht.

Natürlich bleibt eine EP immer ein Appetithappen. Doch selten hat eine kleine Portion so sehr nach einem Hauptgericht geschrien. Ein Album muss her, keine Frage – sonst verhungert man an dieser köstlichen Knappheit.

Anspieltipps:
🔥Ruler of the Wolves
💀Sabotage


Bewertung: 8,3 von 10 Punkten




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