Ichor werden ja mancherorts gerne mal als Deathcore Band mit Death Metal Anleihen beschrieben. Ob es denn jemals so war entzieht sich meiner Kenntnis, aber das mir vorliegende neue Material der Trierer, die nach 4 Jahren Abwesenheit wieder aufwarten, lässt darauf überhaupt nicht schließen.
Im Gegenteil : Nach dem kurzen Intro "Deep Rising" kommt die Death Metal Walze im Form von "Apophis"angerauscht. Meine Fresse, der hat es in sich. Schön, das es im weiteren Verlauf des Albums genauso weitergeht - ob "While Giants Sleep", "The Heretic King" oder "Leviathan" , die Songs werden in ICE Geschwindigkeit vorgetragen. Dabei machen Ichor aber nicht den entscheidenden Fehler auf Abwechslung zu verzichten, so dass keine Langeweile aufkommt. Einzig "Desire Of The Depth" fällt etwas aus der Rolle, da der Song im Midtempo arrangiert und durch atmosphärische Gitarrenleads verfeinert wurde - idealer Track um Nachts im Nebel durch einen dichten Wald zu fahren...
Da das Album nebenbei durch ein interessantes textliches Konzept zu überzeugen weiß (grob gesagt der Cthulu Mythos), das Cover fantastisch in Szene gesetzt wurde (eine Arbeit von Pär Olofson, u.a. Immortal) und zuletzt auch die Produktion ( Hertz Studios / Polen ) Ärsche tritt, gibts von mir....
Bewertung : 8,5 von 10 Punkten
Tracklist:
01. Deep Rising
02. Apophis
03. Ra´lroa
04. While Giants Sleep
05. The Beasts Approach
06. The Heretic King
07. Leviathan
08. Deny Your God
09. Desire Of The Depth
10. Cthulus Sons
11. Hadal Sirens
ICHOR (2014)
"Depths" (1.093)
