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NAILGUN (2014)

"Desolation" (1.329)

Label: 7Hard
VÖ: 28.11.2014
Stil: Heavy Metal
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Die fünf Jungs aus Süddeutschland wollen es mit ihrem dritten Album nun wissen und holen zum großen Schlag aus! Je öfter ich die neue Scheibe höre, umso mehr bin ich begeistert! Nailgun bieten fett groovenden Dark Heavy Metal, mal im mid-tempo Bereich, mal mit treibenden Power Metal mit Double Bass Drumming. Das Sahnehäubchen sind jedoch die geilen Hooklines und die prägenden Gesangsmelodien, die sich richtig ins Hirn reinbohren. Das ist eine deutliche Steigerung gegenüber ihrer letzten Scheibe und die zu erwartenden Entwicklung, die man der Band schon nach ihrer guten Debütscheibe prophezeit hatte.

Diese Songwriting-Künste würde ich den neuen Sanctuary wünschen. An diese erinnern mich Nailgun des Öfteren, was vor allem an Sänger Manuel Blesch liegt. Er vermag es hervorragend die sehr guten Song Arrangements mit seinen Gesangslinien zu krönen. Die Songs klingen Detailverliebt, ohne sich zu sehr in anstrengende Songstrukturen zu verrennen. Alles dient dem Song An sich. Oft mit melancholischer Note, ohne langatmig oder doomig zu klingen. Es geht nicht lange bis die nächste Hookline kommt, die sich nahtlos an den vorigen Part anfügt. Egal ob im Tempo gedrosselt, oder ob eine fett groovende Double Bass Passage kommt. Das ist grandios und zeugt von großem Musikverständnis!

Man höre sich den Song „Devil´s ground“ an. Der Song fängt mit einem fetten Metal Riff an, das grooved wie Sau. Es folgt ein kurzer Guitarsolo Part, der in die Strophe führt. Düsterer Gesang trifft auf eine treibende Rhythmik. Dann ein auflockernder Pre-Chorus der in den Refrain überleitet, der wiederrum mit mid-tempo Doublebass Drums unterlegt ist und mit einer geilen melancholischen Gesangs-Hookline versehen ist. Alles passt wie die Faust aufs Auge und sorgt für eine düster treibende Stimmung. Aber das ist nicht alles, nach den songdienlichen Wiederholungen gibt es ein Ende mit Keyboard Samples die für einen überraschenden, jedoch wohlklingenden Ausgang des Songs sorgen.

Auch „A fading existence“ hat ein ähnliches Songarrangement Muster. Ein groovender Anfang führt über in eine schnellere Strophe, mit aggressiverem Gesang um dann wieder in einen düster gesungenen Chorus zu münden Die Melodien bleiben sofort im Kopf hängen. Dann wieder die speedige Strophe, die Chorus Melodie, die man nun schon mitsingen kann und anschließenden dürfen die Gitarristen brillieren.

Dass es auch deftig und mal weniger schwermütig zur Sache geht, hört man z. B. bei „Asylum“. Das ist bester Power Metal mit fetten Gitarrenriffs und einem Refrain mit gesanglichen Shouts. Wie schon erwähnt, uninteressant wird es nie!

Man muss sich Nailgun anhören, die Stimmung der Scheibe lässt sich kaum mit Worten ausreichend beschreiben. Grandioses Songwriting trifft auf eine bittersüße melancholische Stimme, die einen nicht in den Suizid treibt, sondern die einen auf die musikalische Reise von Nailgun mitnimmt und den Kurs durch die stürmische See vorgibt. An dieser Scheibe darf sich die hiesige, wie auch die Power Metal Fraktion aus Übersee, erst mal kräftig reiben! „Desolation“ hat keinen Ausfall zu verzeichnen und klingt durchweg erstklassig. Da man das Potenzial der Band förmlich spürt, will ich hier noch nicht die Höchstnote zücken, sondern bin gespannt wie sich Nailgun weiter entwickeln. Da ist noch eine weitere Steigerung zu erwarten!

Bewertung: 9,0 von 10,0 Punkten

Tracklist:
01. The message
02. Asylum
03. Crimean crisis
04. Devil´s ground
05. Rise of evil
06. Tyrant´s fall
07. Calamity
08. A fading existence
09. Catch my fall
10. End of an era

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