Label: Inverse Records
VÖ: 22.11.2019
Stil: Progressive Rock

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In Finnland scheint sich gerade eine Art New Wave Of Finnish Progressive Rock zu etablieren, und ihre Heimat bei INVERSE Records zu finden. Auch SONUS CORONA widmen sich auf ihrem mittlerweile zweiten Longplayer dem progressiven Rock. Nicht ganz so ruhig und getragen wie GPO, hat aber auch diese Band einen melancholischen Touch, der sich besonders durch den etwas klagend wirkenden Gesang definiert. Das ist wohl die finnische Seele, die da zum Tragen kommt. Ansonsten geht es doch schon etwas griffiger zur Sache.

Geht der Opener „Induction“ noch als recht ruhige Rocknummer durch, wird auf „Unreal“ schon etwas mehr die Prog-Schaufel herausgeholt. Das Cello am Anfang erinnert ein klein wenig an APOCALYPTICA spielt METALLICA, aber schon recht schnell entpuppt sich der Song zu einem Feuerwerk an Ideen, da passiert eigentlich ständig etwas. Riffingmäßig hat es sogar manchmal etwas von RUSH, den Gottvätern des Progressive Rock. Bei „Refuge“ wird es dann etwas ruhiger, aber die weniger spektakuläre Spielweise offenbart nun deutlicher, daß der Sänger so langsam ein wenig an meinen Nerven zerrt. „Swing Of Sanity“ hat passenderweise einen recht starken Swing-Touch. Hier wirkt der Gesang auch besser. Ich spring jetzt mal über ein paar Songs drüber, nämlich zum vorletzten Track, „Fading“ der kommt nämlich mit recht fettem Riffing daher, welches auch recht progressiv zugange ist, aber auch eingängige Parts offenbart. Cooles Gitarrensolo! Natürlich auch hier wieder der etwas nölige Gesang, der für mich eigentlich das einzige Manko auf diesem Album darstellt.

Ich bin ja nicht so der Proggie, (wenn ich mal sowas hören will, hat meine Frau die komplette RUSH-Diskographie im Regal stehen), aber eigentlich ist das Material recht interessant, aber am besten wirkt die Mucke, wenn sie etwas schräge Ideen einfließen läßt, wie eben die Swing-Einlage, oder das abwechslungsreiche „Unreal“. Prog-Fans sollten auf jeden Fall mal reinhören.

Anspieltipp: „Unreal“ und „Fading“

Bewertung: 8,1 von 10 Punkten

Tracklist:
01. Induction
02. Unreal
03. The Refuge
04. Swing Of Sanity
05. Oblivion
06. Time Is Not On Your Side
07. Illusions
08. Moment Of Reckoning
09. To The Ground
10. Fading
11. Here