Label: Napalm Rec.
VÖ: 31.03.2017
Stil: Streetcore

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Toxpack zählen ja nun schon seit einigen Jahren zur Sperrspitze der harten Deutschrock – Szene. Von Platte zu Platte untermauern sie diese Position immer wieder aufs Neue. Schielte der letzte Output „Friss“ noch ein wenig Richtung Charts, belegte man schließlich Platz 16 in Deutschland, kommen die Ost – Berliner Straßenköter nun wieder etwas dreckiger und erdiger daher. Diesmal löste man sich aus dem Onkelz – Dunstkreis und produzierte nach längerer Zeit mal wieder in der Heimatstadt. Diese Entscheidung war auf jeden Fall die richtige. Das Album knallt verdammt und die Mannschaft vom Dailyhero – Studio hat auch hier, wie gewohnt, ganze Arbeit geleistet. Die fette und transparente Produktion unterstützt das neue Material bestens und holt das Optimale aus den Songs heraus. Musikalisch wird erneut der komplette Querschnitt geboten. Vor allen ohne sich latent zu wiederholen. Man versucht abermals neue Wege zu gehen, ohne seine Interna zu dementieren. Die vielen flotten Klopfer springen dich förmlich an, selbst die ruhigen, gar balladenhaften Töne binden sich perfekt ein und hieven Toxpack auf eine weitere Ebene. Der neue Knabe hinter den Drums macht einen verdammt guten Job und bringt mit seinen eigenen Akzenten frischen Wind in die Bude. Textlich behandelt man wie gewohnt Problemchen des Alltags, sozialkritische Inhalte und persönliche Botschaften für Jedermann. Auch wenn hier und da im Subtext mal etwas Pathos mitschwingt, umschifft man die Klippe der Schlaumeierei und Klugscheißerei gekonnt. Gesanglich unterstützt wird man diesmal von zwei Drittel der 3. Wahl aus HRO, und die wissen ja wohl wie vernünftige, deutsche Texte verfasst werden.

„Schall & Rausch“ ist die Evidenz für kernige, bodenständige und konsequente Muckimugge Made in Germany mit Erfolgsgarantie. Die unzähligen Hitanwärter sprechen hier ja wohl eine deutliche, deutsche Sprache.

Anspieltipps : „Kommerz“ , „Willkommen im Club” , „Auf alte Tage” , „Bis zum letzten Ton, „Komm mit mir” , „Alles auf Anfang”

Bewertung: 8,5 von 10 Punkten

Tracklist:
01. Intrada
02. Kommerz (Die Geier kreisen weiter)
03. Willkommen im Club
04. Auf alte Tage
05. Bis zum letzten Ton
06. Reden, Lästern, Lügen
07. Die Letzten, die sich noch dagegen stellen
08. In Trümmern (feat.Gunnar & Stefan / Dritte Wahl)
09. Komm mit mir
10. Wenn Du willst
11. Narben der Vergangenheit
12. Gib mir Dein Geld
13. Nichts geht mehr
14. Unbelehrbar
15. Alles auf Anfang
16. Profectio