Label: Deafground Records
VÖ: 25.11.2016
Stil: Hardcore, Sludge, Death
Die deutsch-österreichische Underground Groove Fraktion (U.G.F.) zeigt sich auf ihrem zweiten Longplayer erneut in absoluter Topform und läuft massiv Gefahr, den Untergrund Richtung Champions League verlassen zu müssen. Bereits auf dem sehr starken Vorgängeralbum deutete sich an, dass U.G.F. ein Wort in der Szene mitzusprechen haben. Und dennoch: „Asebeia.Ataraxis“ übertrifft meine Erwartung bei Weitem.
U.G.F. versprühen jede Menge Einfallsreichtum und Kreativität, präsentieren sehr effektives Songwriting und liefern gut arrangierte Kombinationen aus fetten Grooves, Highpeed-Attacken und melodischen Leads ab (besonders geil bei „Fidei Depulsor“, „Neglect“ und „Unable“).
Völlig verdient werden U.G.F. mittlerweile häufig mit den mächtigen Crowbar verglichen- mich persönlich erinnert jedoch vieles eher an Entombed und (stellenweisen auch) an Napalm Death. Doch gerade dieses reizt mich so sehr an „Asebeia.Ataraxis“: Für mich entfalten U.G.F. immer dann ihr ganzes Können, wenn sie das Tempo anziehen, bzw. wenn sie mit Brachialgewalt aus den Killer-Groove-Parts ausbrechen.
Abgerundet wird das ganze Album durch einen sehr fetten aber organischen und natürlichen Sound, der an keiner Stelle so blechern und überproduziert klingt wie viele andere neue Metal- oder Deathcore Bands.
Einzige Kritikpunkte sind aus meiner Sicht das schwache und uninspirierte Cover sowie die Tatsache, dass „Asebeia.Ataraxis“ insgesamt etwas zu vollgepackt ist. Bei 14 Songs und fast 60 Minuten Spielzeit wäre weniger (noch) mehr gewesen.
Bewertung: 8,0 von 10 Punkten
Tracklist:
01. Fidei Depulsor
02. Death Wish
03. Vast and Hollow
04. Neglect
05. Transcendency
06. Siege
07. Past Recovery
08. Stomp Crew
09. Deny and suppress
10. Damage
11. The Taste of Rust
12. Aporia
13. Unable
14. Menschenfeind
