Label: Pulverized Records
VÖ: 23.06.2017
Stil: Old School Death Metal
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Anhand des allerersten Höreindrucks hätte ich Uttertomb nach Schweden gesteckt, so in Richtung Usurpress und Mordbrand, aber nein, die kommen aus Chile. Bei näherem Hinhören klingt es auch gar nicht mehr so schwedisch (rolliger Old School Death Metal mit einer Prise Doom), sondern es werden Parallelen zu Morbid Angels Frühwerken und Incantation hörbar. Was Uttertomb von vielen anderen Bands unterscheidet, die dem sehr alten, okkult angehauchten Death Metal frönen, ist dass die Scheibe einen vernünftigen Sound hat. Klar ist arg viel Hall auf Drums und Gesang, aber man hört bei allem Mulm trotzdem noch, was die Gitarren spielen. Die langsameren Parts bauen geschickt Spannung auf und besonders bei „Choking Casket“ schüttelt sich das Haupthaar und die Faust fast ganz von allein, insgesamt alles sehr ordentlich.
Der etwas sperrige Titel „Necrocentrism: The Necrocentrist” rührt davon, dass die „Necrocentrism”-EP von 2012 noch einmal neu aufgenommen wurde, ergänzt und den brandneuen Song „The Necrocentrist“. Und ja, der fügt sich zum einen gut ins Gesamtbild ein, zum anderen macht er die Scheibe erst richtig rund, als mächtiger, unheilvoller Donnerschlag zum Abschluss. Das Ganze gilt nach wie vor als EP, auch wenn 35 Minuten Gesamtspielzeit eigentlich schon für ein vollwertiges Album ausreichen würde. Allein das Cover ist für meinen Geschmack richtig hässlich geraten, da gefällt mir das der ursprünglichen EP deutlich besser.
Bewertung: 8 von 10 Punkten
Tracklist:
01. Venomous Flesh Rain
02. Ascension Ritual
03. Choking Casket
04. Swallowed By Graves
05. Necrological Fascination
06. The Necrocentrist
UTTERTOMB – Necrocentrism: The Necrocentrist (2017)
(3.923) - Jezebel (8/10) Death Metal
