Stil: Black Metal
VÖ: 25.09.2015
Label: Iron Bonehead Productions
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Hossa! Hier wird kompromisslos geschreddert und zermalmt, was der Black Metal Fleischwolf nur so hergibt. Aber wer jetzt denkt, dass man hier nur wieder eine weitere old schoolige Blastorgie der Schwarzmetallkunst vorgelegt bekommt, der hat nicht mit dem abwechslungsreichen Songwriting der Hobby-Nihilisten aus Pennsylvania gerechnet. Who the fuck sind Veiled? Da musste ich auch erst mal recherchieren.
Im Musikbusiness sind Duos ja immer ein Garant für Qualität. Cindy & Bert, Modern Talking, Satyricon, die Amigos, Bölzer oder auch die dollen Inquisition. Und hier sind also Veiled: N an Gitarre und Gesang. Und der U am Schlachtzeug. Sehr mysteriös! Geheimnisvoll! Verwegen!
Die Tracks der Scheiblette sind alle um die 7 Minuten und wahre Brocken von Black Metal Geschützen. Soundwälle und Prügelorgien verbinden sich mit atmosphärischen Parts, gehalten von ungekünstelten Spannungsbögen, bilden ein Ganzes, das nie langweilt und durchweg über die gesamte Länge der Debut Cd überzeugt. Klar, Easy Listening ist das hier nicht und wer räudigen, simplen Black Metal erwartet, der darf gern woanders rein horchen. Das Genre ist weit. Für jeden ist etwas dabei. Hier die Messlatte anzulegen, dass die Amerikaner ja gar keine 3-Minuten-Songs im Repertoire haben, finde ich daneben. Also nix hier mit Black Metal für die Massen. Wer aber an Schwarzmetallpower in Form von überlangen Songs und tonnenweise Credibility interessiert ist und sich nicht davor scheut auch mal Abgründiges zu hören, der darf auf jeden Fall in diese tolle Pladde mal anchecken . Muße ist dafür von Nöten, denn ich brauchte auch ein wenig, um mit diesem Album warm zu werden, aber dann hat es gefunkt und ich kann nur sagen: Veiled machen ihr Ding gut. Nicht umwerfend brillant, aber doch wirklich sehr gut. Es fehlt halt ein bisschen der Wiedererkennungswert und die Eigenständigkeit. Jedoch wenn die Amerikaner am Ball bleiben und auf diesem hohen Niveau weiter machen, dann ist doch alles geritzt. Vielleicht muss man an dieser Stelle auch sagen, dass man Eigenständigkeit nicht sofort erwarten kann, sondern dem auch eine Zeit von Entwicklung voran gehen muss. In diesem Sinne freue ich mich gerne auf mehr und wünsche einen guten Einstand!
Bewertung: 8 von 10 Punkten
Tracklist:
01. Omniscient Veil I
02. Omniscient Veil II
03. Omniscient Veil III
04. Omniscient Veil IV
VEILED "Omniscient" (2015)
(2.524) - Elmo (8,0/10)
