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REDSHARK – Sudden Impact (2025)
(9.884) Maik (9,1/10) Heavy Speed Metal
Label: Listenable Records
VÖ: 31.10.2025
Stil: Heavy Speed Metal
Haie sind als Markenzeichen ja sehr beliebt, nicht nur in diversen, teilweise schrottigen Movies wie „Sharktopus“, „Atomic Shark“ oder „Sharknado“. Auch die Metalszene hat die bissigen Fische gern als Kühlerfigur, und eine Band aus Barcelona hat das Viech sogar rot angemalt.
Die Rede ist von REDSHARK und das katalanische Heavy-Kommando existiert schon seit 2012. Und obwohl deren Debütalbum schon vor drei Jahren herauskam, war mir die Band bisher kein Begriff. Bis das zweite Album der Combo plötzlich bei mir einschlug. Passend dazu haben REDSHARK ihr Album auch „Sudden Impact“ genannt.
Und die Knaben lassen auch nix anbrennen. Ohne mit irgendwelchem Introgedöns herumzumachen, knallen uns die Katalanen gleich den Titelsong um die Lauschlappen, der eine gediegene Speedgranate darstellt. Der Song, nicht der Lauschlappen.
Der Einfluss und die Ausrichtung der Band weisen eindeutig auf die Achtziger Jahre, und hier besonders auf den US-Power Metal. Griffige Riffs, die den Hörer nicht mit aufgesetzten Dudeleien überfordern, sondern sich geradewegs ins Rückenmark sägen. Dazu ein kräftiger Gesang, der auch mal ein wenig fies klingen kann.
Das passt alles hervorragend zur Mucke, die mit leichten Ausflügen in den Speed Metal gewaltig auf dicke Hose macht. Wolfgang-Petry-Lookalike und Sänger Philip Graves hat auch die passende Stimme. Besonders beim Song „Hypnotized“ fühlt man sich teilweise an Bruce Dickinson erinnert. Apropos, ich wäre froh, wenn IRON MAIDEN mal wieder ein so energiegeladenes Album aufnehmen würden.
„Rip Your Bones“ brilliert mit einem endgeilen Anfangsriff, welches simpel gestrickt zwar, richtig elektrisierend wirkt. Auch sonst hat der Track richtig Drive und geht wieder in die Speedrichtung. AGENT STEEL fallen mir da ein, vielleicht noch METAL CHURCH, aber nur vom Gesamtfeeling her. Kopisten sind die Katalanen nämlich nicht, wenngleich der musikalische Rahmen, den sie sich selbst gesteckt haben, nur noch wenig Spielraum für Eigenständigkeit offenlässt. Doch den nutzen sie auf formidable Weise.
Dass sie auch hymnisch/episch können, zeigen sie beim Chorus von „Whispers Of Time“, und obwohl der Song bei mir nicht sofort gezündet hat, ist das keineswegs Füllmaterial. Im Gegenteil, der Track bietet einen coolen Kontrast zum darauffolgenden Brecher „Beware Of The Shark“, der wieder gewaltig in die Speedkiste greift und sogar ein wenig an der Schublade mit der Aufschrift „Thrash“ schnuppert.
„The Chase“ wiederum erinnert ein wenig an diese schwedischen Bands, welche sich der alten Schule des Heavy Metal widmen. Irgendwo zwischen RAM und ENFORCER angesiedelt, segelt der Track flott, aber sehr melodisch durch die metallischen Gewässer. Und den Abschluss vergolden REDSHARK mit „Fight The Rules Of Power“, der noch mal richtig auf die Kacke haut und dem Speedcar noch ein paar zusätzliche Umdrehungen abringt.
REDSHARK möbeln den altschuligen Sound mit ordentlich Wucht auf, was vor allem an der fetten Produktion liegt, die dem achtziger Charme eine modern gewaltige Kante verleiht. Zudem glänzt „Sudden Impact“ mit maximaler Abwechslung, sodass die knapp 41 Minuten wie im Fluge vergehen. Eines der Heavy-Speed-Glanzlichter in diesem Jahr. Diese Band sollte man sich merken.
Anspieltipp:
🔥 Sudden Impact
🔥 Rip Your Bones
🔥 Beware Of The Shark
Bewertung: 9,1 von 10 Punkten
TRACKLIST
01. Sudden Impact
02. A Place For Disgrace
03. Fire Raider
04. Your Last Breath
05. Hypnotized
06. Rip Your Bones
07. Whispers Of Time
08. Beware Of The Shark
09. The Chase
10. Fight The Rules Of Power

