Label: AFM Records
VÖ: 23.02.2018
Stil: Power Metal
Irgendwas stimmt doch hier nicht!? Instrumental wird hier schon echt was geboten, im ersten Moment geht direkt alles sehr gut los. Man fühlt sich auf Anhieb wirklich wohl und irgendwie zu Hause. Doch dann passiert es, der Gesang geht los und irgendwie passt da etwas nicht so recht. Ist es der Mix der Vocals, der so gar nicht zum Rest passt? Es klingt teilweise extrem wie eine Karaoke-Version, oder irgendwie lustlos und ich werde das Gefühl leider nicht so richtig los. Im Refrain, wenn alles insgesamt ja immer noch etwas epischer wird, geht’s tatsächlich etwas unter, so in der Summe. Aber die etwas tiefere Stimme, Strophen – ne irgendwie nich, sorry. Rein musikalisch macht es Spaß, auch wenn man alles schon irgendwie kennt, aber alles ist professionell und astrein gespielt. Rein thematisch merkt man natürlich auch direkt den klassischen Ansatz: mystische Seefahrer-Krieger die den Drachen töten und den Göttern huldigen, hehe. Aber hey, mit Herz und Leidenschaft geht alles! Je länger Barbarians In Black läuft, desto mehr gewöhnt man sich an den anfänglich irritierenden Sound. Zum Ende hin konnte ich dann auch mit meinen Gefühlproblemchen leben. Die Brasilianer machen ihren Job…auf jeden Fall! Manchmal muss man eben auch einfach 2-3 mal reinhören, sacken lassen. Authenzität besitzen die 6 Brasilianer, keine Frage, und den südamerikanischen Stil anerkennend, ist der Wiedererkennungswert definitiv gegeben und das zunächst seltsame Gefühl wurde etwas mehr legitimiert – ist bestimmt so ein kulturelles Ding, haha. Nein, am besten man überzeugt sich einmal selbst! Es ist erst die 2. Veröffentlichung der Combo und dafür wirklich ein sehr anständiger Sound und verdammt gutes Songwriting! Also Freunde der Heavyness aufgepasst und ausgecheckt – Armored Dawn bieten Songs zum mitfühlen und mitsingen, starke Riffs mit sehr ambitionierten Soli und Melodien, gut arrangiert und insgesamt 10 Songs, die doch nette Abwechslungen bieten und zu unterhalten wissen, auch wenn Sie mein Herz jetzt nicht im Sturm erobert haben.
Bewertung: 6,5 von 10 Punkten
Tracklist:
01. Beware Of The Dragon
02. Bloodstone
03. Men Of Odin
04. Chance To Live Again
05. Unbreakable
06. Eyes Behind The Crow
07. Sail Away
08. Gods Of Metal
09. Survivor
10. Barbarians In Black
