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EPICA – Aspiral (2025)

(9.487) Miriam (9,0/10) Symphonic-Metal


Label: Nuclear Blast
VÖ: 11.04.2025
Stil: Symphonic-Metal






So, ich darf hier auch mal meinen "süßen Senf" abgeben und das, zum Einstieg, mit dem neunten Studioalbum des niederländischen Symphonic-Metal-Flaggschiffes EPICA. Für eingefleischte Symphonics gehört EPICA zum 1x1 des Genres. Pompöse Orchesterarrangements, große Stimmen und Abwechslungsreichtum zeichnen die Band seit jeher aus. Das neue Album hört auf den geheimnisvollen Namen Aspiral und ab dem 12.04. wird die Kapelle um Rotschopf und Frontfrau Simone Simons damit durch die Welt touren. Mein Mann kann sich schon jetzt vor Begeisterung kaum halten (hoffentlich hab ich Männergrippe, Anm. v. Patrick), denn natürlich wird es auch einen Zwischenstopp im nahegelegenen Würzburg geben. Ich soll hier aber das Album bewerten, also los geht's.

Die Kapelle steigt relativ ungewohnt, im Heavy-Metal-Bereich, in den Opener Cross the Divine ein. Ja, ich war kurz verwirrt, sowas von der Band um Frontfrau Simone Simons kenne ich nicht wirklich. Sehr eintönig, schon fast langweilig, aber es kann nur besser werden – hoffe ich… und ja, hallo Symphonie und Gesangschor. Das nächste Stück, Arcana, ist dann schon eher getreu meiner Erwartung. Sooooo kenne und liebe ich EPICA. Eher ruhige Gesangseinlagen von der lieben Simone mit gekonnten Gänsehautmomenten im Refrain und am Ende gekrönt mit einer körnigen Gesangseinlage von Mark Jansen. So mag ich das.

Weiter geht's mit Darkness Dies in Light – A New Age Dawns Part VII. Das Stück schiebt sich großartig durch den Gehörgang, wobei sich der Chor regelrecht im Ohr festbeißt. UND… da ist er ja, der Herr Jansen. Sein kraftvolles Growling wertet das Stück enorm auf. Dazu gesellen sich die gewohnt treibenden Drums, heavy Gitarren, die typisch orchestrale Komponente und höre ich ein Cembalo? (Liebs ja sehr). Das nenne ich EPICA in voller Länge.

Mit Obsidian Heart – wird es nun etwas ruhiger, aber gut, es gibt kein Album der Band, welches ohne die obligatorisch „romantische Einlage“ der lieben Simone auskommt. Aber dann? Verzerrte Stimme – und wieder dieses Heavy Metal mit einer komischen, fast Core-artigen Stelle? Seltsam, aber ok. Fight to Survive – The Overview Effect brauche ich dann nicht unbedingt. Der Song wirkt überladen. Da ist meiner Meinung nach alles bisschen reingepackt, was man beim Brainstorming so angesammelt hat.

Gänsehaut macht sich am ganzen Körper breit. Das Stück Metanoia – A New Age Dawns Part VII bietet tollen Symphonic Metal und entwickelt sich zu einem spannenden Song, der mich sehr an die alten Platten von EPICA erinnert. Das wird mein neues Mitschrei-Liedlein im Auto. T.I.M.E., die dritte veröffentlichte Single des Albums, macht ebenfalls alles richtig, denn ich ertappte mich des Öfteren beim Summen des Refrains. Ein totaler Ohrwurm fürFans. Den lyrischen Inhalt des Stücks finde ich ebenfalls sehr gut, auf den Punktgebracht und auch das kindliche Intro regt das Denkvermögen an.

Apparition flutscht gut, aber relativ unauffällig durch den Gehörgang, bevor man dann vom orientalischen Anfang von Eye of the Storm sofort hellhörig wird. Das erinnert mich total an ein Album von NIGHTWISH. Aber egal, denn bei The Grand Saga of Existence – A New Age Dawns Part IX zeigt Simone eindrucksvoll, was sie denn alles mit ihrer Stimme kann – Mark tut es ihr gleich und wirft sich tief growlend als Gegenpol zum lieblichen Gesang in die Seile. Das Stück macht Laune. Somit ist man schon am epischen Schluss des Albums angekommen. Aspiral haut mich schlicht um. Die Gesangsdarbietung lässt meine Haut durchgängig mit Gänsehaut verzieren und mir schießen kurz ein paar Tränchen in die Augen. Piano und eine eingespielte Szene im Mittelteil, gefolgt von einem Crescendo von der ganzen Kapelle, lässt mein Symphonic-Herz laut schlagen. PUNKT.

Als selbstständige Künstlerin schaut man natürlich auch auf das Cover-Artwork, was hier von Hedi Xandt (Rammstein, Ghost, Parkway Drive) gestaltet wurde. Der Albumtitel des 9. Studioalbums leitet sich von der gleichnamigen Bronzestatue des polnischen Bildhauers und Malers Stanisław Szukalski aus dem Jahr 1965 ab. Sie steht für Erneuerung und Inspiration – Schlüsselwörter, die für EPICA bei der Entstehung dieses Albums essenziell waren. Die Band schafft es, jedem Song mit einer eigenen Atmosphäre und Bedeutung zu versehen, doch zusammen ergeben sie ein großartiges Gesamtwerk. Meiner Meinung nach ist das Teil eine gelungene Symphonic-Metal-Platte.

Anspieltipps:
🔥T.I.M.E.
🎸The Grand Saga of Existence – A New Age Dawns Part IX
💀Aspiral


Bewertung: 9,0 von 10 Punkten


TRACKLIST

01. Cross the Divide
02. Arcana
03. Darkness Dies in Light - A New Age Dawns Part VII
04. Obsidian Heart
05. Fight to Survive - The Overview Effect
06. Metanoia - A New Age Dawns Part VIII
07. T.I.M.E.
08. Apparition
09. Eye of the Storm
10. The Grand Saga of Existence - A New Age Dawns Part IX
11. Aspiral



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