Label: MDD Records
VÖ: 16.11.2018
Stil: Thrash Metal

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Namentlich war mir die Truppe aus unserer alten Bundeshauptstadt nur vom 3.Spacefest Bericht des Kollegen Marky bekannt, doch bis zum heutigen Tage hatte ich noch nicht das Vergnügen, etwas Akustisches von dem Bonner Quartett zu konsumieren. Eigentlich ein blöder Fehler, denn wer sich nach einem Exodus Album benennt, kann so schlecht nicht sein. Und exakt so verhält es sich mit Fabulous Desaster, die zwar das Rad in Sachen fettem Westküsten-Thrash nicht unbedingt neu erfinden, mit ihrem frischen, frechen und brachialem Auftreten allerdings dafür sorgen, dass man sich um die Zukunft des germanischen Thrashs keinerlei Sorgen machen muss.

Natürlich gibt es einheimische Thrash Bands wie Sand am Meer, die es im Haifischbecken der heimischen Industrie schwer haben, sich freizuschwimmen, doch diesen Jungs traue ich es durchaus zu, zukünftig ein gewichtiges Wörtchen mitzureden. Das liegt vor allem am Gesamtpaket, welches mich mit einem schicken Coverartwork, einer mehr als angemessenen Produktion und handwerklichem Können mehr als mitnehmen konnte. Natürlich sind Parallelen zu den oben erwähnten Bay Area Kings nicht von der Hand zu weisen und das finde ich absolut nicht verkehrt, da ich eh von je her Fan der Bande war und immer noch bin und mir dann solche Bratzen wie „The dealer“, „The revenge of the mighty alouatta“ oder „Against the wall“ um die Ohren gepfeffert werden, ist meine Freude immens groß, dass die dritte Generation immer noch weiß, wie sie einen alten Sack wie mich noch begeistern kann. Fette Riff-Stakkatos wechseln sich mit herrlich frechen Melodien ab und Frontmann Jan Niederstein weiß exakt, was man so alles mit seinen Stimmbändern anfangen kann. Da dreht man echt gerne noch eine Runde mehr.

„Off with their heads“ ist ein megafettes Thrash-Manifest geworden, welches durch aus für höhere Weihen prädestiniert zu sein scheint und Fabulous Deasaster mit einem Faustschlag ins obere Drittel der deutschen Thrash Bands katapultiert. Absolute Kaufempfehlung für jeden, der sich gerne mal mit großartig rifforientierten Thrash die Rübe verdrehen lässt. Ich hoffe auf Vinyl, damit ich mir das Teil standesgemäß ins Regal wuchten kann.

Bewertung: 8,5 von 10 Punkten

Tracklist:
01. The dealer
02. Abra Cadaver
03. Nut up of shut up
04. Shaved bears
05. The revenge of the mighty alouatta
06. Off with their heads
07. Against the wall
08. Eye for an eye
09. Family values
10. Evolutionary sins