GRAND DEVOURER/ ZOMBIE RIOT – Nighthaunter (2025)
(9.970) Phillip (8,0/10) Death Metal
Label: Neckbreaker Records
VÖ: 19.12.2025
Stil: Death Metal
In vielen Dingen bin ich ein einfacher, sehr genügsamer Mensch, zum Beispiel bei eingangs zu bewundernder Gourmet-Kurfilmkunst. Stelle ich dann obendrein fest, dass eine vorliegende Death Metal-Band Bezüge zum Tabletop-Universum Warhammers zumindest andeutet, bin ich sehr schnell am Haken. So etwa bei den Hannoveranern Grand Devourer, die neben der Tyraniden-Andeutung im Bandnamen, auch gleich im ersten Song eine für die Fantasy-Historie außerordentlich wichtige Schlacht besingen. Und Dropsite Massacre blastet los wie eine Bolter-Gun auf Steroiden bevor dann eine groovende Strophe einsetzt. Jetzt haben sie mich direkt am nächsten Haken.
Auch …out there besticht durch knackigen Groove und einer druckvollen Produktion, die einem schön die Trommelfelle knetet, was nicht zuletzt am monströs abgemischten Bassgitarrensound liegt. Ein nächster mutmaßlicher Bezug zum Warhammer-Universum findet sich im Zombie Riot- Cover Nighthaunter, der ein bisschen schleppender reinläuft, jedoch dann auch loswalzt wie ein Leman-Russ-Panzer. Clevererweise nutzen Grand Devourer im letzten Song Wrath Incarnate dann nicht nur Blasts, sondern schieben mehr Melodie und Dynamik in den Song, dass dieser einen dezenten schwedischen Anstrich bekommt.
Damit entgehen sie gekonnt der Eintönigkeit, die sich beim drückenden Blast-Dauerfeuer einzuschleichen droht und schaffen es diese drei plus eins Songs mit jeweils eigener Identität und Note auszustatten. Wenn da mal demnächst ein Album kommen sollte, darf das echt nur maximal 35 Minuten lang sein, aber dafür, und da lege ich meine Hand ins Feuer, würde es einschlagen wie ein Exterminatus.
Hernach dürfen Zombie Riot ihren angethrashten Death Metal abfackeln. Auch hier werden Blasts gezündet, allerdings etwas weniger im Sperrfeuer-Modus und heftiger scheppernder Snare-Drum. Schon in Remote Brain Surgery steht, neben den Blasts, eher die Melodie im Vordergrund und wer am Ende des Songs Parallelen zu Death sieht, ist da einer Sache auf der Spur. Auch Empathy Of A Torturer und Omnicide können durch melodischen Dauerbeschuss glänzen, bevor dann das Death-Cover Zombie Ritual ertönt. Selbstverständlich ist das nicht der Versuch einen perfekten Song zu verbessern, eher ein spaßiger Kniefall mit ordentlich Schmackes. Das funktioniert an den Instrumenten auch hervorragend, stimmlich allerdings ist das, zumindest für mich, schwierig da mir die keifenden Chuck- Vocals als besondere Note fehlen.
Für eine Split sind das acht granatenstarke Nummern ohne Totalausfälle. Abwechslung ist ebenso geboten, sodass man hier, bei rund einer halben Stunde Laufzeit, schon von einem vollwertigem Split-Album sprechen kann. Gute Arbeit, Neckbreaker Records!
Anspieltipps:
💥 Dropsite Massacre
💪 Nighthaunter
🧨 Omnicide
Bewertung: 8,0 von 10 Punkten
TRACKLIST
GRAND DEVOURER
01. Dropsite Massacre
02. …out there
03. Nighthaunter (Zombie Riot Cover)
04. Wrath Incarnate
ZOMBIE RIOT
05. Remote Brain Surgery
06. Empathy Of A Torturer
07. Omnicide
08. Zombie Ritual (Death Cover)

