Label: Eigenproduktion
VÖ: 20.04.2018
Stil: Thrash Metal
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Achja, Jyväskylä, da habe ich mir beruflich im tiefsten Winter auch mal den Arsch abgefroren. Was macht man da am besten? Ich habe mir die langen Nächte schön gesoffen, doch wenn man musikalisch was auf der Pfanne hat, schnappt man sich ein paar Compadres, mietet einen Proberaum und schreibt Songs, die, wenn es der Metalgott will, auch weltweit Gehör finden. Lost Society haben es vorgemacht, Inkvisitor eifern ihren Homies nach und befinden haben mit ihrem zweiten vollständigen Album den Blinker gesetzt, um an ihren Kollegen links vorbeizuziehen.
Natürlich darf man im traditionellen Thrash nicht unbedingt mehr DIE Innovationsraketen erwarten, dennoch setzt das Quintett nicht nur auf gnadenlose Riffattacken und ausufernde Moshparts, die allerdings ebenso bei Songs wie „Mindslaver“ und „Paradigm shift“ vorhanden sind, sondern variiert viel, streut auch mal artfremde Einflüsse wie Growls oder Blastbeats ein und bietet somit eine rundum angenehme Mischung, um abends auf der Terrasse sein Feierabendbierchen zu genießen. Die starke Produktion trägt zum kurzweiligen Hörvergnügen bei und Front-Berserker Markus Martinmäki begeistert mehrfach mit seiner wirklich außergewöhnlich facettenreichen Röhre, die ich gerne mal live begutachten würde.
Trotz des etwas sperrigen Albumtitels haben Inkvisitor genau das umgesetzt, was ich anno 2015 in meinem Review noch kritisierte, nämlich Eigenständigkeit, Kurzweil und mehr als interessante Songstrukturen, die der Band einen recht hohen Widererkennungswert bescheren. Kurzum: Die Scheibe rockt mehr als amtlich!
Bewertung: 8,2 von 10 Punkten
Tracklist:
01. Dark arts of sanguine rituals
02. Second sacrament
03. A shadow suspended by dust
04. The confession
05. Mindslaver
06. Necormancy cascade
07. Paradigm shift
08. War is path to victory
09. The revenant (Redeemer)
10. Quagmire twilight (Deleted scene)
INKVISITOR – Dark arts of sanguine rituals (2018)
(4.722) – Olaf (8,2/10) Thrash Metal
