Label: Altare Productions
VÖ: bereits vertöffentlicht
Stil: Black Metal
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Aus Österreich kommen Nahtrunar und sie veröffentlichten nun nach ihrem selbstbetitelten Demo aus 2013 ihr Debutalbum „Symbolismus“. Pünktlich zur Sommersonnenwende ist dieses Album erschienen. Geboten wird Black Metal mit deutschen Texten, ist das Album den „Rauhnächten“ gewidmet.
Beginnen mit „Auf Totenschritt durch Innernächte“, der typische Black Metal-Kost bietet (rasend, wütend, hasserfüllt), folgt das erste Instrumental „I“. „Wir Leichenvögel“ beginnt disharmonisch und reiht sich dann an den ersten Titel an.
„II“ bietet dem Hörer dann wieder eine klassische akustische Pause, nach der dann „Gestaltenwandler“ sein Unwesen treibt, kommt sehr dunkel und kalt daher, obgleich auch dieser Song den ersten Songs mehr als ähnelt, hat dieser auch eine Art Groove, verfällt aber immer wieder in das gleiche bisher gespielt Muster. So bin ich froh, dass mit „III“ wieder etwas Anderes an meine Ohren gelangt, Streicherklänge und gesprochene Worte lassen mich sehr an Beschwörungen und altgermanische Zaubersprüche denken.
Der Titelsong „Symbolismus“ verliert sich leider wieder völlig im Einheitsbrei und mir missfällt die Art des Gesangs auch immer mehr, daran ändert auch die Tatsache nichts, dass im zweiten Teil des Songs die Gitarren auch mal etwas anderes machen als einfach nur zu schrammeln. Nach knapp Neun Minuten ist der Spuk vorbei und das letzte Instrumental „IV“ lässt darauf schließen, dass die Mannen des Alpenlandes ihre Instrumente beherrschen.
„Nauthiz Notfeuer“ klingt mit seinen acht Minuten wieder wie ein „allerwelts“ Black Metal Song, auch wenn hier eine gewisse Stimmung abzugewinnen ist, bleibt auch dieser Titel für mich sehr belanglos.
Mit „Wo der Nachthimmel sich aufspreizt“ wird das Album beschlossen, dem kurzen Keyboard-Intro folgen Geräusche, die mir irgendwie nicht gefallen wollen. Nach knapp sechseinhalb Minuten dann endlich Abwechslung, eine Keyboardpassage, die sich immer weiter aufbaut und wieder in die althergebrachte Songstruktur zurückkehren lässt. Zum Abschluss gibt es dann noch ein Keyboard-Outro.
Fazit: Das war jetzt nicht viel, muss ich sagen. Nahtrunar bieten Black Metal mit deutschen Texten. Die Produktion ist genretypisch, der Gesang ist mehr als Geschmackssache. Dass die Österreicher ihre Instrumente beherrschen, beweisen die Instrumentalstücke. Viel zu sehr verlieren sich Nahtrunar im Einheitsbrei und bieten keine Abwechslung, selbst die Monotonie, die im Black Metal gern da ist, mutiert hier zur Langweile. Mein Fall ist es nicht.
Bewertung: 3,5 von 10,0 Punkten
Tracklist:
01. Auf Totenritt durch Innernächte
02. (I)
03. Wir Leichenvögel
04. (II)
05. Gestaltenwandler
06. (III)
07. Symbolismus
08. (IV)
09. Nauthiz Notfeuer
10. Wo der Nachthimmel sich aufspreizt
NAHTRUNAR (2015)
"Symbolismus" (1.901)
