Label: Infernal Kommando
VÖ: 15.04.2015
Stil: Ambient Black Metal
NIHILISTINEN BARBAARISUUS auf Facebook
Amerikanischer Ambient Black Metal aus dem sonnigen Philadelphia. Noch nie gehört, dass es dort drüben überhaupt viele Black Metal Bands gibt, da man diese doch eher aus dem skandinavischen Raum her kennt, aber nun darf ich dann doch in den Genuss einer solchen Formation aus den Staaten kommen.
Im Player rotiert ihr erstes Werk "The Child Must Die", limitiert auf 500 Stück, zusätzlich dazu existiert auch ein Musikvido zum Titeltrack und laut dem Fratzenbuch haben sie auch eine zumindest hohe Zahl an Fans. Thematisch behandelt der Erstling ein Konzept aus dem finnischen Buch "Kalevala". Kaum auf Play gedrückt, legen NIHILISTINEN BARBAARISUUS zu 100% los, machen dabei keine Gefangenen und blasten los, was das Zeug hält. Sie verzichten dabei ganz auf ein Intro und zeigen gleich auf, was das Album hergibt.
Man fühlt sich gleich zurück versetzt in die Anfänge des Black Metals, die Qualität ist nach heutigem Stand sehr roh, der Gesang ganz monoton auf einer Ebene und unterstützt wird das ganze auch noch mit einem Keyboard, welches wirklich ähnlich dem der ersten IMMORTAL oder DIMMU BORGIR Alben klingt. Für manche sind dies Kritikpunkte, die zum Punkte Abzug führen können, aber mich versetzt es eher positiv zurück in die Vergangenheit. Die Stimmung die dadurch entsteht ist wirklich sehr gelungen und geht direkt in das Ohr, wirkt echt und wird entgegen aller Erwartungen auch nicht langweilig. Selbst das Songwriting und der Aufbau der Songs ist wie es sich gehört relativ einfach und nicht zu verschachtelt.
Durchgängige Passagen mit monotonen Blastbeats, im Wechsel mit ruhigen, meist nur durch den Bass gespielten Läufen, mit der zusätzlichen Unterstützung des Keyboards. Richtige Refrains oder sogenannte Hooklines gibt es ebenso nicht und auch wenn ich selber jetzt merke, dass ich andere Bands dafür eher die Hölle heiß machen würde, passt es hier einfach. Die Band möchte genau das erreichen und entgegen der Entwicklung von Qualität, Sound und Technik eben ihr Ding durchziehen, wie es wohl ihre Idole vermutlich damals in Norwegen getan haben.
Klar ist dies Geschmackssache und voll 1990, aber mir gefällt es und ich kann lediglich nur negativ ankreiden, dass das Schlagzeug mir auf Dauer doch zu künstlich wirkt und evtl. auch aus einem Computer entsprungen ist und leider niemals richtige Toms und Sticks gesehen hat. Schlussendlich gesagt erreichen NIHILISTINEN BARBAARISUUS für mich eine Stimmung und Echtheit, die ich bei vielen Nachwuchsbands aus unseren Landen vermisse und welche mit ihrer gespielten "Trveness" längst nicht an dieses Werk herankommen.
Bewertung: 9,0 von 10,0 Punkten
Tracklist:
01. Wondrous Sampo
02. The Child Must Die
03. Let Them Perish
04. Feast of the North Farm
05. Amidst the Waves
06. Väinämöien
07. The Night She Died
NIHILISTINEN BARBAARISUUS (2015)
"The child must die" (1.704)
