Label: I Voidhanger Records
VÖ: 18.05.2018
Stil: Avantgarde Esoteric Black Metal
Prinzipiell stehe ich avantgardistischen Kunstformen recht aufgeschlossen gegenüber. Verheißen sie doch neue Erfahrungen und in der Regel das Ausbrechen aus mittlerweile allerhand Einheitsbrei, auch in unserer geliebten Metalszene.
Nach dem Anhören von „Hierurgy“, dem Debütalbum von PANEGYRIST, hätte ich auf diese Erfahrung im Nachhinein allerdings gerne verzichtet.
Schon das Intro „Hymn Of Inversion“ lässt meine Nackenhaare panisch nach oben stehen und ich argwöhne, dass mir tonale Qualen bevorstehen. Leider zurecht.
Was die Amis uns hier als Black Metal verkaufen wollen, erfüllt kaum die wichtigsten Kriterien dieses Sub-Genres, geschweige denn wird hier auch nur ein Funken Dunkel-Atmosphäre geschaffen. Die Songs klingen durchweg experimentell, wie aus der Probierstube, spielen mit diversen Stilen ohne sich festzulegen und kommen nicht auf den Punkt. Ich habe den Eindruck, dass hier viel vom Reißbrett kommt, denn Seele hat das ganze zu keiner Zeit. Instrumentale Flickschusterei, klinische Drums, arg bemühte Gitarrenakkorde und vor allem der teilweise pseudo-sakrale Gesang, vermischt mit aufgesetztem Death Metal-Knurren lassen „Hierurgy“ weit am Ziel vorbeischießen und haben mit der Bezeichnung „Avantgarde“ soviel zu tun, wie Berlin mit einem funktionierenden BER.
Fazit: Braucht kein Mensch.
Anspieltipp: Ich finde keinen
Bewertung: 2,0 von 10 Punkten
Tracklist:
01. Hymn Of Inversion
02. Idylls Of The Cave
03. Quicken Stone
04. The Void Is The Heart Of The Flame
05. Ophidian Crucifix
06. Hierurgy