Label: Massacre Records
VÖ: 20.10.2017
Stil: Melo Death
Präziser Melodic Death Metal mit dem Hang zur Perfektion erhältlich zum attraktiven "Newcomer Price". Nur leider überzeugt "White Stained Inferno" mich nicht so wirklich. Es ist das 2te Album der Franzosen von TEMNEIN, welche nach dem Wechsel am Gesang 2016 mit den Aufnahmen zum besagten Album begonnen haben.
Seitdem ist viel Zeit vergangen und bald soll das Werk auf die Massen losgelassen werden. Und ich betone es bewusst so, da die Musik auf dem Silberling wirklich den Anschein erweckt, ein Massenprodukt zu sein. Allein im den mir vorliegenden Promotext fallen mir schon so einige kuriose Dinge auf und damit meine ich nicht nur den attraktiven Newcomer Price, welcher übrigens 9,99€ beträgt. Es wird gegen Ende z.B. groß angepriesen dass die Band den Fokus auf die Emotionen der behandelten Thematik des Album gelegt hat, anstatt sich nur auf die Technischen Aspekte zu fokussieren. Wenn man sich dazu aber die Titel wie z.B. "Bad Omen" oder "A Momentary Peace" anhört kommt eher das gegenteilige Gefühl zur Aussage ans Tageslicht.
Der Melo Death der Franzosen erklingt schon nahezu zu perfekt in Szene gesetzt mit dem astreinen und markelosen Sound, sodass die Musik eher steril, gar aufgesetzt wirkt. Zumindest kommt es so bei mir an. Den Songs fehlt es durch und durch an speziellen eigenen Ecken und Kanten, die die Musik ausmachen und die Songs untereinander unterscheiden. Daher klingt alles so ziemlich nach dem ein und den selben Titel der sich ganze 10 mal wiederholt. Es hebt sich leider bei kaum einen Song etwas besonderes ab, bzw. baut eine Art Atmosphäre auf. Dies liegt unter anderem evtl. auch an dem wirklich monoton kratzend, growlenden Gesang. Da hätte man vielleicht etwas mehr Kreativität und Abwechslung walten lassen. Es hätte den einen oder anderen Titel wirklich gut getan. Sehr schade, zumal doch einige wenige Lichtblicke die Platte verlassen könnten, wenn da nicht eingebaute Popähnliche Einwürfe das Ganze in ihren Keim ersticken würden ("Knowledge As A Burden"). Das ist dann zu viel des Guten und in der vorliegenden Art wieder zu sehr aus dem Konzept herausgerissen und unpassend. Das machen andere Bands anders und besser.
Unterm Strich kann man zusammenfassend sagen: "Temnein´s Mucke knallt einfach nur mit dem einschlägigen Bassdrumsound, sowie den Gitarrenattacken direkt ins Gesicht, ohne dabei nichts mehr außer heißer Luft zu hinterlassen". Das ganze klingelt dann kurz an der Kasse und schon ist das Märchen vorbei. Da geht wesentlich mehr, oder die Platte erwischt mich nur auf dem falschen Ohr....wer weiß..
Bewertung: 4,9 von 10 Punkten
Tracklist:
01. Impending Outbreak
02. Ataxia
03. Denying The Threat
04. Bad Omen
05. Knowledge As A Burden
06. White Stained Inferno
07. Against The Waves
08. The Seal
09. Wrong Escape
10. A Momentary Peace
11. Dawn Of A New Day