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THE GREAT MACHINE – Working Class Anarchist (2025)

(9.803) Timo (8,5/10) Heavy Stoner Rock


Label: Noisolution                 
VÖ: 12.09.2025                   
Stil: Heavy Stoner Rock       







Das israelische Trio zählt wohl zu den fleißigsten Bands, aber ebenso sind sie berüchtigt für ihre intensiven und wilden Liveshows. Immerhin ist Working Class Anarchist das bereits 6.Album, welches die Band wohl unter einer schier unmöglichen und schwierigen Lebenssituation einspielte. Ein kleines Wunder ist es dann schon, dies in Produktivität und einer positiven Energie umzuwandeln. Und wenn dann dabei die stärkste Scheibe der sympathischen Herren aus Tel Aviv herauskommt, dann haben sie hier vieles richtig gemacht. Eine Band die zeigt wie man ohne Vorurteile zusammenkommen kann, um zu feiern. Als Zeitzeugen, die dem Chaos den Stinkefinger zeigen, ohne in einem politischen Wirrwarr zu entgleiten. 

Der Sound auf dem neuen Album ist roh und direkt, alles klingt sehr catchy, der Opener Briana Banks geht dabei unweigerlich sofort ins Mark. Der Gesang, von der beschwörenden Art, die Riffs dröhnen, die Drums peitschen. Dieser Stoner Rock ist ruppig, aber auch angenehm melodisch und charmant knarzig. Ja sowas mag ich. Stilistisch sind die Einflüsse angenehm variabel, aus Hard Rock, Blues bis doomigen Sludge Elementen macht das Songwriting schon richtig was her. Das rotzig punkige ABQ klingt so als hätten sich Turbonegro und Smoke Blow vereint, alternative grungig in Demon Party, wirkt das Material nie behäbig, jederzeit fokussiert. 

Richtig auftrumpfen kann man dann mit dem early Black Sabbath beeinflussten Song Mysterious Lady, was einen genialen 70er Rock Drive innehat, nicht besonders temporeich, aber ein wahrlich grandioses Finale auffährt. Auftrumpfen können THE GREAT MACHINE ebenso mit der straighten Punk Rock Nummer Anarchy, die mit unter 2min Spielzeit, herrlich kurzweilig und auf dem Punkt kommt, dass hier noch Platz für ein Saxofon war, welches das Finale einleitet, finde ich fast spektakulär. Die im bluesigen Desert Lounge interessant eingeflochtenen Nuancen und die atmosphärische Instrumental Nummer Beelzeboy, enttäuschen keineswegs und zeigen die außerordentliche Klasse der Band. Bevor das Finale mit dem aussagekräftigen Titel Louder Than Bombs, es schlussendlich exakt auf den Punkt bringt. Ein Song der wunderbar auch zu einem Wim Wenders Roadmovie passen würde, stilistisch fesselnd und klar, weiß man auch hier seinen Schuh durchzuziehen. 

Für mich ist Working Class Anarchist das stärkste Album der Israelis, ein rohes und direktes Album. Mit punkigen Charme, melodisch und zugleich mit dem nötigen Schmutz unter den Fingernägeln. Es ist ein kratzbürstig wildes Album, das verschiedene Facetten aufbietet, die im Sound wunderbar eingebettet sind. Heavy Stoner Rock wie hier dargeboten, herrlich kurzweilig und mit jeder Menge Rotz zwischen der Kauleiste. Verpasst diese Band auf keinen Fall auf ihrer Tour Ende diesen Monats.   

Anspieltipps: Mysterious Lady und Louder Than The Bombs


Bewertung: 8,5 von 10 Punkten


TRACKLIST

01. Briana Banks
02. Bound By Fire
03. Ms. Stress
04. ABQ
O5. Demon Party
06. Mysterious Lady
07. Neu
08. Anarchy
09. Desert Ledge
10. Beelzeboy
11. Louder Than The Bombs




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