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TOOTHGRINDER "Nocturnla masquerade" (2016)

(2.455) - Florian (5,5/10)

Label: Spinefarm Records
VÖ: 29.01. 2016
Stil: Progressive Metalcore
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Das Finden eines passenden Labels ist schon immer so eine Sache. Kaum ist man dabei etwas minimal Eigenes zu fabrizieren, greift man in die bekannten Schubladen und zieht entweder 5 Begriffe gleichzeitig raus, wie „Epic Modern Power Melodic Black Metal“, womit man auf viel Gelächter und bei manchem auch auf Erstaunen trifft, man kreiert sich selber etwas Neues wie Northern Metal, oder man nennt es einfach Progressive Metal, da kann man ja nichts falsch machen, oder? Kein Wunder, denn schaut man sich mit Steven Wilson einen der erfolgreichstes „neuen“ Prog Rocker an, merkt man schnell, dass der Herr meistens dann die größte Beachtung erfährt, wenn seine melancholischen Songs extrem poppig und für möglichst viele greifbar sind. Einer der bekanntesten Proggötter macht also kaum mehr Prog, interessant und ein Widerspruch in sich.

Wo ein Steven Wilson jedoch ziemlich gut weiß was er tut, und Blind Guardian auch nie behauptet hätten, dass „The Bards Song“ eine Metalnummer wäre, bin ich mir bei Toothgrinder nicht so sicher und so sind sie dann auch in meinem Ordner gelandet. Da sich die Amis selbst als „Progressive Metal“ bezeichnen kann man gleich mal den Opener „The House (that fear built)“ als Beispiel nehmen um ihn auf Herz und Nieren zu prüfen. Prog zeichnet durch erweiterte Harmonik, erweiterte Rhythmik und komplexere ständig unterschiedlich Songstrukturen aus, die vom Standard Pop/Rock/Blues/Metal-Aufbau abweichen. Beim Songaufbau kann man sich hier sicher streiten was der Refrain sein soll, da das prägnantere Thema gleich zur Eröffnung kommt, aber im Großen und Ganzen, bleibt man bei einem Standardrockbaukasten, die Harmonik ist stinknormal, die Rhythmik variiert zum Ende hin noch mal etwas, so dass man mit viel Wohlwollen den Begriff „angeprogt“ in den Mund nehmen könnte.

Eine bessere Beschreibung wäre meiner Meinung nach eine Mischung aus Metalcore, Melodic Death Metal und hier und da djentigen Rhythmen. Man bemüht sich die Sologestaltung abwechslungsreich zu gestalten und hier und da mal andere Einflüsse einzubinden, was teilweise auch gut gelingt und für Entspannung sorgt. Man bewegt sich allerdings auch immer im eng geschnürten Korsett von knappen Vierminütern. Größtenteils wird gescreamt und gegrowlt und dazu einfach stinknormal gerifft, nicht besser als die Konkurrenz aber auch definitiv nicht schlechter. Ohne übermäßig viel in dieser Szene unterwegs zu sein, kommen mir The Dillinger Escape Plan als Referenz in den Sinn.

Für Leute die groovigen Metalcore mit Djentelementen mögen, kann Toothgrinder eine gute Alternative zu bereits Bekanntem sein, Leute die auf Prog hoffen, können mal „Despondency Dejection“ anspielen und schauen ob ihnen das ausreicht. Für mich hält dieses Genre wenig bereit, was ich länger als 15 Minuten hören möchte, was vor allem andere an dem ständigen monotonen Gescreame liegt. Dennoch gehören Toothgrinder für mich durch ihre Spannbreite an Einflüssen durchaus zu den besseren Vertretern dieser Szene.

Bewertung: 5,5 von 10 Punkten

Tracklist:
01. The House (that fear built)
02. Lace & Anchor
03. Coeur d’Alene
04. I Lie in Rain
05. Blue
06. The Hour Angle
07. Dance of Damsels
08. Diamonds for Gold
09. Nocturnal Masquerade
10. Despondency Dejection
11. Schizophrenic Jubilee
12. Waltz of Madmen

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