Label: Agonia Records
VÖ: 23.02.2018
Stil: Progressive Death / Sludge Metal
Facebook Kaufen
Uppsala…das ist nicht nur die Heimatstadt des Quartetts, sondern auch mein Ausruf gewesen, als ich erstmals 2014 mit „Ordained“ mächtig überrascht wurde. Trotz eines sehr nach traditionellem Todesblei klingenden Bandnamens und dementsprechenden Album Cover, werden Usurpress ihrem eigentlich offensichtlichen Image nicht gerecht. Im Gegenteil, sie überwältigen mit einem grandiosen Mischmasch aus Stone, Sludge, etwas altbackenden 70er Prog Rock und…nochmals Uppsala…Death Metal und führen somit den Begriff „Langeweile“ ad absurdum.
Es gibt unglaublich viel zu erleben, zum entdecken und versinken und wenn eine Band mit einem Song wie „A place in the pantheon“ ein Album startet, muss man von ganz dicken, haarigen Eiern ausgehen. Wenn Opeth heute so klingen würden, nicht auszudenken, welchen Stellenwert Akerfeldt und seine Mannen in meiner persönlichen Hierarchie hätten. Der folgende „Interregnum“ hingegen ist dann schon etwas heftiger und Frontmann Stefan Pettersson brüllt sich die Seele aus dem Lein. Quintessenz des musikalischen Schaffens ist aber das knapp 8minütige „Late in the 11th hour“, welches gekonnt mit allen Spielarten des Usurpress’schen Sounds hantiert und einen Song erschafft, der in seiner Ausdrucksstärke und akustischer Intelligenz soviel Stoff beinhaltet, wie man ihn bei manch anderen Bands nicht einmal in der gesamten Discographie findet. Schade nur, dass es lediglich 7 Songs auf dem Album gibt, denn davon hätte ich gerne mehr.
„Interregnum“ ist ein Blick weit über den Tellerrand und sicherlich nicht auf den ersten Höreindruck ausgelegt. Man muss sich etwas mehr mit diesem Scheibchen beschäftigen, wird dann aber mit einer weitreichenden musikalischen Reise belohnt. Ein tolles Album einer außergewöhnlichen Band.
Bewertung: 8,5 von 10 Punkten
Tracklist:
01. A place in the pantheon
02. Interregnum
03. In books without pages
04. Late in the 11th hour
05. Ships of black glass
06. The iron gates will melt
07. The vagrant harlot
USURPRESS – Interregnum (2018)
(4.464) – Olaf (8,5/10) Progressive Death / Sludge Metal
