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UNBOUNDED TERROR – Something is Rotten in Humanity (2025)
(9.513) Timo (8,2/10) Death Metal

Label: Xtreem Music
VÖ: 01.04.2025
Stil: Death Metal
Die von den Balearen stammenden Unbounded Terror, traten zu Beginn der 90er mit „Nest of Affliction“ auf den Plan, quasi in der Hochsaison des klassischen Death Metal. Brachten eigentlich alles mit um sich in der Death Metal Szene einen Namen zu machen. Aber existierten quasi auch nur wenige Jahre bis 1993. Vielleicht lag es auch daran, weil sie eben nicht aus Schweden oder Florida kamen. Der große Durchbruch blieb ihnen leider verwehrt und so kam es auch recht schnell zur Auflösung der Kapelle. Verblieben ist mit Gründervater und Gitarrist Vincente Paya, auch nur ein Mitglied aus dieser Zeit. Wiederbelebt im Jahr 2019, tat er sich mit Andrew Spinosa zusammen, übrigens gute Bekannte, aus der gemeinsamen Zeit bei den Bekannten Gothic Doomer Golgotha. Engelbert Rodas komplettiert als Drummer die Band seit diesem Jahr.
Ab 2019 sind mit „Echoes of Despair” und „Faith in Chaos“ bereits zwei weitere Alben erschienen, wie auch das aktuelle Release allesamt beim berüchtigten Extreem Records, unter den Fittichen von Dave Rotten. Gründervater Vincente hat hier jedenfalls nichts dem Zufall überlassen und zeigt sich für Aufnahme und Produktion verantwortlich, was ihm gut gelungen ist. Denn die Scheibe ballert recht ordentlich aus den Speakern. In einer guten halben Stunde gibt’s dabei klassischen Florida Todesblei, immer wieder mit einem schönen zackigen Tempo versehen. Ein packendes Mitdempo ist dabei zielgenau eingestreut, wie auch ein paar stilechte Solis.

Technische Nuancen nehmen dabei keineswegs überhand, und schrauben den Anspruch übersichtlich nach oben. Wohlmundende Beispiele sind da auch gleich „Fear of Dying“ und das pfeilschnelle „Destiny of Evil“. Unaufdringliche atmosphärische Synth-Parts wie in „Demons in your Mind“ bringen schöne Konturen hinein. Songs wie das knallige „The Disappointment“ und auch „Divine Virtue“ streuen dann auch noch ein paar schöne Aha-Effekte in die Spur. Bis es mit dem doch starken „Believing Again“ und dem eher unaufgeregten Instrumental „The Evil Cause“ zu Ende geht.
Mit ihrem vierten Album ist dem Trio aus Palma ein doch recht ordentliches, klassisches Death Metal Album gelungen, nach gewohnt amerikanischer Prägung. Wuchtig, mit reichlich Brutalität ausgerichtet, gibt es hier jede Menge auf die Nuss, ohne allerdings Welten zu durchbrechen. Eine Scheibe die sich dem etwas gehobenen Death Metal Mittelmaß unterordnet, jedoch auch jede Menge alten, modrigen Death Metal Flair in sich trägt, der auch einige deftige Biester auf die Rampe karrt. Ein Album welches Death Metal Lunatic’s sich gewiss mal zu Gemüte führen können, das handwerklich keineswegs enttäuscht.
Anspieltipps: „Fear of Dying“ und „Believing Again”
Bewertung: von 8,2 von 10 Punkten
TRACKLIST
01. Fear Of Dying
02. Destiny Of Evil
03. Demons In Your Mind
04. Reviving
05. Inside Death
06. The Disappointment
07. Divine Virtue
08. Believing Again
09. The Evil Cause (instr.)