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SWARTZHEIM – Wounds (2025)

(9.981) Phillip (8,0/10) Thrash Metal


Label: Blood Blast Distribution
VÖ: 05.12.2025
Stil: Thrash Metal


Fakt ist: Ohne Dänemark sähe die Metal-Welt heutzutage komplett anders aus. Lars Ulrich, King Diamond und natürlich Volbeat zählen zu den größten Exportschlagern unserer nördlichen Nachbarn mit der seltsamen Vorliebe für rote Würstchen und köstlichen Lakritzprodukten. Doch auch die folgende Reihe an Extremmetallspielleuten, vorrangig Illdisposed und Undergang oder auch Hyperdontia, Phrenelith und Chaotian überzeugen stets mit hoher Qualität. Es scheint immer etwas los zu sein in der Heimat des Trends setzenden Killtown Death Fests. Zuletzt machten noch jüngere Truppen wie Neckbreakker und Plaguemace lautstark auf sich aufmerksam und obwohl sich in Deutschland ebenso Bands tummeln, die in eine qualitativ gleiche Kerbe schlagen, habe ich immer den Eindruck, dass die Dänen ihren Stiefel stets dieses entscheidende Quentchen entschlossener durchziehen und verbissener sind, es ernster meinen.

So auch Swartzheim aus Aarhus, die es sich in einer Nische zwischen Power Trip und hochoktanigem, modernen Thrash gefallen lassen. Hier regiert ab der ersten Sekunde des Openers Wounds das Faustrecht im Pit! Die Typen sehen dabei aus, als hätten sie vorgestern das lokale Gymnasium absolviert und sind sicherlich auch allerhöchstens Mitte 20. Das heißt, dass sie jugendliche Spielfreude und Wut perfekt transportieren können, was auch in etwa Sympathy zu hören ist.

Stimmlich agiert Vokalartist Jeppe zumeist im kreischenden Bereich und liefert hier eine Leistung ab, die knapp an der Eintönigkeit vorbei schrammt, weil in den entscheidenden Momenten auch mal nahe am Growl geschnuppert wird. Die anderen Instrumente sind vor Allem eins: heftig laut! Die Snare hämmert sich nachdrücklich ins Gehör und kämpft mit der Lead-Gitarre um meine Aufmerksamkeit. Da Swartzheim ihre Instrumente aber gut beherrschen und, genau so wichtig, auch in Sachen Songwriting enorm vielseitig aufgestellt sind, bleibt dieser Kampf immer spannend. Spitting Nails etwa mutiert ab der Mitte zu einem unheimliche fetten Groove-Monster mit Sahnesolo und Breakdown, der auch in amerikanischen Vorstädten für blutige Knöchel sorgen könnte. Artillery wildert danach folgend munter im 2000er Metalcore, nur auf den Klargesang wird stilbewusst verzichtet.

Was möchte man also mehr? Packende Riffs und ein Sound der nach Underground riecht, durchgängig hoch gehaltener Aggro-Pegel und abwechslungsreiche Songs sollten kaum Wünsche offen lassen. Ja, sicher, am Sound kann man noch arbeiten, aber insgesamt bringen Swartzheim in dieser Form glaubhaft rüber, was sie live versprechen könnten: Pure Energie! Wenn sich der Sänger vielleicht etwas mehr Spielraum zutraut, wird’s noch runder. Fans von Power Trip und Fugitive sollten diesem Quintett jedenfalls zwingend eine Chance geben und wer sowieso immer auf der Suche nach frischem Fleisch mit dezent amerikanischer Würze ist, wird hier auch nicht dran vorbei kommen. Es ist natürlich nicht jeder Song durchweg DIE Rohrbombe schlechthin, aber als Totalausfall ist lediglich das unauffällig-langweilige Cover-Artwork zu bezeichnen.

Anspieltipps:
Wounds
💣 Sympathy
💀 Spitting Nails


Bewertung: 8,0 von 10 Punkten


TRACKLIST

01. Intro
02. Wounds
03. No One to Blame
04. Sympathy
05. Discarded
06. Spitting Nails
07. Artillery
08. Execute
09. Thrown Away
10. Outro



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